WM 2022: Firmen verbieten WM-Spiele auf Arbeitszeit
Viele Spiele der WM 2022 finden während der Arbeitszeit statt. Wer sie dennoch sehen will, muss entweder reichlich kompensieren oder Ferientage beziehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Spiele der WM 2022 finden während der normalen Arbeitszeiten statt.
- Spiele auf Arbeitszeit zu schauen, wird von vielen Firmen jedoch verboten.
Der Startschuss für die WM 2022 ist gefallen – doch nichts ist, wie es einmal war. Das Wetter ist nasskalt, Public Viewings sind rar, und selbst die Spielzeiten liegen alles andere als ideal.
Hält die Schweizer Nati nämlich am Donnerstag ihr erstes Spiel ab, zeigt der Zeiger 11 Uhr an. Auch andere wichtige Partien fallen mitten in die gewöhnlichen Arbeitszeiten. Gleichwohl planen hiesige Arbeitgeber keine speziellen WM-Aktionen für ihre Mitarbeitenden.
«Natürlich fiebern auch viele Mitarbeitende mit den Schweizer Fussballern mit», sagt Luana Quinter, Mediensprecherin bei der SBB. Doch: Die Bahn müsse weiterrollen, was insbesondere von Lokführern und dem Zugpersonal eine volle Arbeitskonzentration erfordere.
«Nur ein vergleichsweise geringer Teil der Mitarbeitenden kann sich die Zeit selber einteilen», erklärt Quinter. Ebenso bei der Swisscom und Migros.
WM 2022 fällt auf Päckli-Boom
Beim Telekomriesen gilt deshalb die Regel: Möchten Mitarbeitende beispielsweise die Partie Schweiz gegen Kamerun keineswegs verpassen, dürfen sie diese am Arbeitsplatz schauen. Verboten ist es jedoch, dies auch als Arbeitszeit anzurechnen. Stattdessen müssen sie die entsprechende Zeit kompensieren.
Für die Schweizerische Post wiederum fällt die WM 2022 auf die intensivste Zeit des Jahres – die Vorweihnachtszeit. «Wir sorgen auch während der WM dafür, dass die vielen Päckli pünktlich an den Haustüren ankommen», erklärt Erich Goetschi. Gleichwohl versucht das Unternehmen – wenn immer möglich –, flexible Arbeitszeitmodelle anzubieten.