WM 2022: Ein Auftakt zum Kopfschütteln, zum Davonlaufen
Die WM 2022 ist eröffnet – schon der Auftakt wird zur Farce. Bei der 0:2-Pleite von Katar gegen Ecuador laufen sogar die heimischen Fans davon. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Die WM 2022 in Katar beginnt mit einer 0:2-Pleite für den Gastgeber gegen Ecuador.
- Die katarischen Fans flüchten schon vor dem Schlusspfiff in Scharen aus dem Stadion.
- Zufrieden wirkt eigentlich nur FIFA-Präsident Gianni Infantino. Ein Kommentar.
Wer hätte das gedacht? Der Auftakt der WM 2022 in Katar zeigt unmissverständlich auf, wie seelenlos die Wüsten-Weltmeisterschaft wirklich ist.
Gastgeber Katar und Ecuador liefern sich einen besseren Testkick vor offiziell 67'372 Zuschauern. Lustig, wo offiziell doch nur 60'000 Fans ins Stadion passen sollen.
WM 2022 vor leeren Rängen?
Und ob die rund 67'000 Fans tatsächlich alle im Stadion waren, darf bezweifelt werden. Schliesslich waren die Tribünen schon zur Mitte der zweiten Halbzeit wieder dünn besiedelt. Verging da den katarischen Fans ob der 0:2-Auftaktpleite die Lust an der Heim-WM?
Vielleicht war es ja auch der Frust über die VAR-Entscheidung gleich zu Beginn, der die Fussball-Puristen aus der Arena trieb? Oder die wenig ansehnliche Spielweise der Gastgeber, die sich vor allem auf Körpereinsatz verlegen wollten?
Womöglich pilgerten die Fans auch aus dem Stadion, in der Hoffnung, in der Fanzone vielleicht noch ein Bierchen zu ergattern? Schliesslich hat Katar in letzter Minute noch den Alkohol-Ausschank auf diesen einen Bereich begrenzt.
Prompt forderten die ecuadorianischen Fans auch mit lautstarken Gesängen den einen oder anderen Becher. Aber Achtung! Ein Bier kostet in Katar schlappe 14 Franken – ein teurer Spass.
Bei der FIFA zeigt man sich glücklich
Zumindest ein Gutes hatte der müde Kick zwischen Katar und Ecuador: Jetzt muss wirklich allen klar sein, welch eine Farce in Katar bevorsteht. Der Fussball ist hier bestenfalls Statist, schlimmstenfalls eher ein Komplize.
Aber zumindest durfte FIFA-Präsident Gianni Infantino neben Saudi-Kronprinz Mohammed bin Salman sitzen. Das ist doch auch etwas wert.