Zahl der Arbeitslosen in Deutschland leicht gesunken
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist gesunken, doch die Kurzarbeit nimmt zu.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im November im Vergleich zum Vormonat Oktober um 17'000 auf 2,77 Millionen Menschen gesunken. Die Arbeitslosenquote fiel im Vergleich zum Oktober um 0,1 Punkte auf 5,9 Prozent.
Insgesamt zählte die Bundesagentur für Arbeit aber 168'000 Arbeitslose mehr als im November 2023, teilte die Behörde am Freitag mit. Im November 2023 war die Quote mit 5,6 Prozent niedriger.
Im vergangenen Jahr hatte der Rückgang von Oktober auf November allerdings nur minimale 1000 Arbeitsplätze ausgemacht. Für die November-Statistik zog die Bundesagentur Datenmaterial heran, das bis zum 13. des Monats vorgelegen hat.
«Die Wirtschaftsschwäche belastet weiterhin den Arbeitsmarkt. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im November zwar abgenommen; die Rückgänge waren aber – wie schon im Vormonat – gering» sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles.
Kurzarbeit: Ein wachsendes Problem
Deutlich gestiegen ist die Kurzarbeit. Im September – jüngere verlässliche Daten stehen nicht zur Verfügung – zahlte die Bundesagentur Kurzarbeitergeld an 268'000 Beschäftigte aus. Im August waren es noch 175'000 gewesen und Juli sogar nur 194'000. Im November kamen bis zum 25. des Monats Anträge für 64'000 weitere hinzu.
Ob diese tatsächlich in Anspruch genommen werden, ist aber noch nicht sicher. Insgesamt ist die Kurzarbeit in diesem Jahr deutlich höher ausgefallen als erwartet – die Bundesagentur musste 726 Millionen Euro an Kurzarbeitergeld auszahlen. Das ist mehr als doppelt so viel, wie im Haushalt veranschlagt worden war.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiter zurückgegangen. Im November standen in den Arbeitsagenturen 668'000 offene Arbeitsstellen zu Buche. Das sind 65'000 weniger als vor einem Jahr.