ZKB steigert ihren Gewinn in 2023 um 30 Prozent
Die ZKB verzeichnete eine signifikante Steigerung des Gewinns, was zu beträchtlichen Dividendenzahlungen an Kanton und Gemeinden führte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ZKB hat ihren Profit im letzten Jahr deutlich erhöht.
- So stieg der Nettoerfolg um 30 Prozent an.
Im letzten Jahr hat die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ihren Profit deutlich erhöht. Sie konnte insbesondere im Bereich der Zinsen durch das gestiegene Zinsniveau erhebliche Gewinne verzeichnen. Dies führt dazu, dass Kanton und Gemeinden eine noch nie dagewesene hohe Dividende erhalten werden.
Mit einem Anstieg von 17 Prozent erreichte der Konzerngewinn der grössten Kantonalbank der Schweiz 1,24 Milliarden Franken. Der Geschäftserfolg, der das operative Ergebnis widerspiegelt, wuchs sogar um fast 39 Prozent auf 1,47 Milliarden Franken. Aus dem starken Jahresabschluss heraus hat die Bank beschlossen, 225 Millionen Franken für Bankreserven zurückzulegen.
Nettoerfolg um 30 Prozent erhöht
Insgesamt erhöhte die ZKB den Geschäftsertrag um 16 Prozent auf 3,19 Milliarden Franken. Zurückzuführen war das kräftige Wachstum auf das «aussergewöhnliche starke Zinsgeschäft». Dort legte der Nettoerfolg um knapp 30 Prozent auf 1,8 Milliarden Franken zu. Vor allem im ersten Halbjahr habe die Bank den Rückenwind durch die Geldpolitik der SNB erlebt.
Auch die Sparenden hätten profitiert, betont die Bank mit Verweis auf drei Erhöhungen der Sparzinsen im 2023. In der zweiten Jahreshälfte habe es Nachholeffekte gegeben.
Hypothekarkredite erreichen Millionen-Grenze
Das Hypothekarvolumen stieg im vergangenen Jahr mit einem Plus von 4,2 Prozent erneut deutlich an. Auch wenn sich das Wachstum gegenüber dem Vorjahr (+5,4 Prozent) etwas verlangsamt. Die Hypothekarkredite überschritten mit 100,9 Milliarden Franken erstmals die 100-Milliarden-Grenze.
Leicht zulegen konnte die Bank im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+1,5 Prozent auf 940 Millionen Franken). Dabei sei insbesondere der Ertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft gestiegen.
Im Handelsgeschäft (+,15 Prozent auf 415 Millionen) konnte die ZKB vor allem von einem verbesserten Erfolg im Devisenhandel profitieren. Bei den Aktien und den strukturierten Produkten ging der Erfolg dagegen wegen der tiefen Volatilität zurück.
Kunden-Neugelder über 36,8 Milliarden Franken
Das Volumen der verwalteten Vermögen nahm derweil um knapp 13 Prozent auf 450,8 Milliarden Franken zu. Dabei konnte die ZKB von einem starken Anstieg an Kundengeldern profitieren: Insgesamt flossen ihr Netto-Neugelder im Umfang von 36,8 Milliarden Franken zu. Zudem trug die positive Marktperformance zum Wachstum der Vermögen bei.
Vom starken Gewinnanstieg sollen auch der Kanton Zürich und die Gemeinden profitieren. Sie erhalten insgesamt eine Gewinnausschüttung von 528 Millionen Franken, so viel noch nie zuvor.
An den Kanton gehen dabei 358 Millionen an Dividende sowie 18 Millionen für die Deckung der Selbstkosten für das Dotationskapital. Die Gemeinden erhalten 170 Millionen Franken. Die Bereitstellung der Staatsgarantie durch den Kanton wird zudem mit 30 Millionen Franken abgegolten.
Stiftung fördert verschiedene Bereiche
Zudem hat die Bank im vergangenen Jahr die «ZKB Philanthropie Stiftung» gegründet. Diese erhielt Stiftungskapital eine einmalige Einlage von 25 Millionen. Die Dachstiftung soll ab Sommer 2024 operativ tätig sein und fünf Substiftungen alimentieren: Themen sind «Gesundheit & Sport», «Natur & Ökologie», «Soziales», «Kunst & Kultur» sowie «Bildung & Forschung» fokussieren.