Zwischen Finma und Banken kriselt es wegen den Dividenden
Die Finanzaufsicht Finma und die Schweizer Banken sind sich in der Frage rund um die Dividenden während der Corona-Krise offenbar nicht einig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Finma hat sich Ende März in die Dividendenpolitik der Banken eingemischt.
- Die Finanzinstitute tun sich mit dieser Entscheidung offensichtlich schwer.
- Zwischen Regulator und Banken herrscht derzeit ein angespanntes Verhältnis.
Zwischen den Schweizer Banken und der Finma herrscht derzeit eine Art Krisenstimmung. Die Finanzmarkt-Aufsicht hat die Banken Ende März ermahnt, wegen der Corona-Krise eine vorsichtige Dividendenpolitik zu verfolgen.
Offensichtlich sind die Finanzhäuser da nicht der gleichen Meinung. Sie fürchten, dass sie bei einer Kürzung der Dividenden schlecht vor ihren Investoren dastehen.
UBS und CS finden Kompromiss
Die UBS und die Credit Suisse sind deshalb mit der Finma einen Kompromiss eigegangen. Die Dividenden werden in diesem Jahr in zwei Tranchen ausbezahlt. Die erste Hälfte erhalten die Aktionäre im Frühling, die andere im Herbst.
Auch der Vermögensverwalter Julius Bär hat sich überraschenderweise für diese Strategie entschieden. Der Entscheid soll auch auf Druck der Finma getroffen worden sein. Beim Management war der Ärger darüber, dass sich die Aufsicht in die Dividenden-Politik der Bank einmischt, scheinbar gross. Das schreibt die «NZZ».
Spannungen zwischen Finma und Banken wegen Dividenden
Andere Banken wie Vontobel oder die Zürcher Kantonalbank sollen ihre Dividenden nicht zurückhalten wollen. Argumentiert wird unterschiedlich.
Auf jeden Fall sorgen die Spannngen zwischen Finma und Banken bezüglich ihrer Dividendnen wohl für Verwirrung bei den Aktionären. Dies zu einer Zeit, wo der Regulator und die Institute doch eigentlich als Einheit auftreten sollten.