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Finma-Chef offen für etappenweise Kapitalverschärfungen für UBS

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Bern,

Die Grossbank UBS könnte mit verschärften Eigenkapitalvorschriften konfrontiert werden, die etappenweise eingeführt werden könnten.

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Stefan Walter ist der Direktor der Finanzmarktaufsicht. - keystone

Die Verschärfungen der Eigenkapitalvorschriften für die Grossbank UBS könnten laut Finma-Direktor Stefan Walter etappenweise über mehrere Jahre eingeführt werden. Es sei besser, die richtigen Lösungen mit der notwendigen Übergangsfrist umzusetzen, als bei den falschen Lösungen zu bleiben, sagte Walter gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die UBS solle aber beim «Kernstück» der angestrebten Verschärfungen, nämlich der vollständigen Eigenmittelunterlegung ihrer ausländischen Tochtergesellschaft, kein Entgegenkommen erwarten, betonte Walter in dem am Mittwoch publizierten Interview mit der US-Nachrichtenagentur. UBS-Chef Sergio Ermotti und weitere Verantwortliche der Grossbank hatten sich in den vergangenen Monaten immer wieder gegen diese Forderung ausgesprochen.

Bezüglich der Behandlung der Tochtergesellschaften sei der Vorschlag zwar am «striktesten Ende des Spektrums», räumte Walter gegenüber Bloomberg ein. Es gelte aber zu bedenken, dass in keinem anderen Land eine systemrelevante Grossbank so ein grosses Gewicht in der Wirtschaft habe: «Das ist beispiellos.»

Schlussentscheid liegt beim Parlament

Die Entscheidung über die Kapitalvorgaben wird schlussendlich das Schweizer Parlament treffen müssen. Er respektiere den demokratischen Prozess, sagte Walter. «Aber wir kommunizieren unsere Meinung zu dem Thema sehr klar.»

Die Behandlung der UBS sei insgesamt «nicht intensiver» als diejenige anderer Grossbanken, sagte Walter, der im vergangenen April von der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Finma gewechselt war. «Verglichen mit dem globalen Standard ist die UBS noch weit weg davon, überreguliert zu sein.»

Dass die Schweiz im Gegensatz zu anderen wichtigen Bankenplätzen die «Basel III final»-Regulierung vollständig umgesetzt habe, ist für Walter insgesamt positiv. «Ich denke, die zusätzliche Widerstandsfähigkeit wird dem Land als offener Volkswirtschaft in einer turbulenten Welt sehr gut tun.»

Walter bekräftigte im Interview seine Forderungen nach «klarer Unabhängigkeit», nach ausreichenden Ressourcen und der Möglichkeit zu Frühinterventionen. Es sei auch kein Geheimnis, dass er sich sehr klar zu vielen Themen äussere, so der Deutsche. Er erlebe aber viel Unterstützung in- und ausserhalb der Finma.

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