Aargau und Baselland heben Vertrag für Mittelschulbesuch auf
Die Kantone Aargau und Basel-Landschaft heben den seit 1998 geltenden Vertrag zum kantonsüberschreitenden Mittelschulbesuch per Schuljahr 2025/26 auf. Davon betroffen sind Fricktaler Schülerinnen und Schüler. Der Kanton Aargau will im Fricktal eine eigene Mittelschule eröffnen.
Der Vertrag ermöglicht es den Absolventinnen und Absolventen der Bezirksschulen Rheinfelden, Laufenburg, Möhlin und Frick, ein Gymnasium oder eine Fachmittelschule (FMS) in den Nachbarkantonen zu besuchen. Rund 500 der insgesamt 700 Mittelschülerinnen und -schüler aus dieser Region besuchen derzeit eine Schule in den Kantonen Basel-Stadt oder Baselland.
An den Mittelschulen in der Nordwestschweiz wird der Schulraum wegen der demografischen Entwicklung jedoch zunehmend knapp. Daher wird der Kanton Basel-Landschaft ab Sommer 2025 keine neuen Schülerinnen und Schüler aus dem Fricktal mehr aufnehmen.
Eine Übergangsvereinbarung stelle sicher, dass alle Aargauer Schüler aus, die ihre Ausbildung zum Zeitpunkt der Vertragsaufhebung bereits an einer Baselbieter Mittelschule aufgenommen hätte, diese auch dort abschliessen könnten, wie die Kantone Aargau und Basel-Landschaft am Freitag mitteilten.
Der Kanton Aargau plant im Rahmen seiner Strategie für die langfristige räumliche Entwicklung der Aargauer Mittelschulen die Errichtung einer Kantonsschule im Fricktal. Im März hatte der Regierungsrat drei mögliche Standorte für eine neue Mittelschule im Fricktal vorgeschlagen.
Es sind dies das Areal Ebnet in Frick, das Areal Neumatt Ost in Stein und das Areal Engerfeld in Rheinfelden. Die Mittelschule soll mit dem Schuljahr 2029/2030 starten. Der Kanton Aargau rechnet damit, dass rund 820 Schülerinnen und Schüler die neue Mittelschule besuchen werden.