Staatsanwaltschaft klagt FCB-Fan an und fordert Freiheitsstrafe
Nach einem Fussballspiel im September 2022 kam es am Aarauer Bahnhof zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung. Nun erhebt die Staatsanwaltschaft die Anklage.
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Das Wichtigste in Kürze
- Nach einem Fussballspiel im September 2022 kam es in Aarau AG zu einem Gewaltdelikt.
- Die Staatsanwaltschaft wirft dem Täter unter anderem versuchte schwere Körperverletzung.
- Sie fordert eine teilbedingte Freiheitsstrafe von drei Jahren.
Der Vorfall ereignete sich nach der Cup-Partie vom 18. September 2022 zwischen dem FC Aarau und dem FC Basel. Ein Mann wurde durch mehrere unbekannte Personen in einer Bahnhofsunterführung in Aarau attackiert.
Dabei stürzte er zu Boden, woraufhin der Hauptbeschuldigte mit seinem Bein ausholte und dem Opfer mit voller Wucht einen Tritt gegen dessen Kopf versetzte. Der Mann erlitt durch den Vorfall erhebliche Gesichts- und Kopfverletzungen.
Nach Ausschöpfung aller anderweitigen Ermittlungsansätze wurde im April dieses Jahres eine Öffentlichkeitsfahndung zur Identifizierung des Beschuldigten eingeleitet und nach einer ersten Vorwarnung verpixelte Standbilder der gesuchten Person veröffentlicht.
Die Staatsanwaltschaft fordert eine teilbedingte Freiheitsstrafe von drei Jahren
Die Fahndung führte zum gewünschten Erfolg. So meldete sich am 2. Mai 2023 ein heute 23-jähriger Schweizer und gab an, sich auf dem Bild wiederzuerkennen.
Im Verlauf der weiteren Untersuchungen gab der Mann seine Beteiligung an der Tat zu. Ihm werden versuchte schwere Körperverletzung, Angriff sowie versuchte einfache Körperverletzung vorgeworfen.
Mit Anklageerhebung vor dem Bezirksgericht Aarau fordert die Staatsanwaltschaft eine teilbedingte Freiheitsstrafe von drei Jahren. Bis zur rechtskräftigen Verurteilung gilt für den Beschuldigten weiterhin die Unschuldsvermutung.