Buchs AG weist im Budget 2023 einen Aufwandüberschuss aus
Wie die Gemeinde Buchs mitteilt, wird im Budget 2023 bei unverändertem Steuerfuss und Umsatzrekord ein Aufwandüberschuss von 1,98 Millionen Franken ausgewiesen.

Der Gemeinderat muss im Budget 2023 erneut eine markante Steigerung der gebundenen Ausgaben zur Kenntnis nehmen. Insbesondere die Mehrkosten von 1,13 Millionen Franken im Bildungsbereich belasten das Budget 2023 deutlich. Begründet wird dieser Anstieg einerseits mit den höheren Besoldungsanteilen an den Lehrerlöhnen sowie den steigenden Betriebskosten der Kreisschule Aarau-Buchs.
Ersteres resultiert aus der vom Kanton vorgenommenen Anpassung der Lehrerbesoldung sowie den steigenden Kosten pro Vollzeitstelle aufgrund der Beschulung von ukrainischen Flüchtlingen. Letzteres resultiert insbesondere aus dem erhöhten Abschreibungsbedarf aus dem ICT-Konzept 20+, den steigendenden Energiekosten sowie der markant höheren Anzahl Schülern.
Ähnlich zeigt sich die Situation bei den Ausgaben für die Strasseninfrastruktur. Die Ausgaben für den Strassenunterhalt steigen um 80'000 Franken. Komplettiert werden die Mehrkosten mit ausserordentlichen Ausgaben für den Umbau einer Bushaltestelle inklusive die dazugehörige Anpassung/Erhöhung der Wartekante.
Die Bushaltestelle entspricht nach dem Umbau den Vorgaben gemäss Behindertengleichstellungsgesetz. Die Mehrkosten der Dienststelle betragen insgesamt 214'300 Franken.
Trotz Steuergesetzrevision werden mehr Steuererträge erwartet
Die vom Kanton erwarteten Einbussen im Rahmen der Steuergesetzrevision treffen auch die Gemeinde Buchs. Die aktuellen Zahlen zeigen jedoch, dass aufgrund des positiven Abschlusses 2021 sowie der guten Prognose 2022 ein Teil der ursprünglich berechneten Einbussen voraussichtlich nicht eintreffen.
Gegenüber dem Budget 2022 werden Mehreinnahmen von 334'000 Franken erwartet. Die effektiven Auswirkungen der Steuergesetzrevision werden mit dem Rechnungsabschluss 2023 erstmals konkret sichtbar.
Trotz des deutlichen Aufwandüberschusses hält der Gemeinderat am bisherigen Steuerfuss von 108 Prozent fest. Eine Steuererhöhung ist aufgrund vieler verschiedener Unsicherheiten auf der Aufwand- und Ertragsseite nicht gerechtfertigt.
Bereits in den Vorjahren wurden negative Ergebnisse budgetiert und im Rahmen des Rechnungsabschlusses konnten positive Ergebnisse verzeichnet werden. Im Falle eines negativen Rechnungsabschlusses 2023 stünden kumulierte Ertragsüberschüsse aus Vorperioden für die Defizitdeckung zur Verfügung.
Investitionsvolumen relativiert sich vorerst
Nach zwei sehr investitionsintensiven Jahren aufgrund des Neubaus des Schulhauses Risiacher sinkt das Investitionsvolumen vorerst. Die Nettoinvestitionen zulasten der Einwohnergemeinde betragen insgesamt 662'500 Franken.
Dabei fallen voraussichtlich 250'000 Franken für den neuen Werkhof-Standort an. Weitere 245'000 Franken betreffen die kantonale Strasseninfrastruktur. Der Rest fliesst in die Strassenerneuerung und Beleuchtung am Gässliacher- und Spittelacherweg.
Die Eigenwirtschaftsbetriebe rechnen mit Nettoinvestitionen von 582'500 Franken. Der Grossteil ist ebenfalls für das Gesamtprojekt am Gässliacher- und Spittelacherweg budgetiert.
Betriebe sind solide unterwegs
Die Eigenwirtschaftsbetriebe Wasserwerk und Abfallwirtschaft erwarten aufgrund einer stabilen Aufwands- und Ertragslage positive Überschüsse. Diese werden für künftig anstehende Investitionen dem Eigenkapital zugewiesen.
Das Plus beim Wasserwerk beträgt 266'700 Franken (2022 403'100 Franken), während das positive Ergebnis bei der Abfallwirtschaft 26'000 Franken (2022 105'700 Franken) beträgt.
Negativ ist hingegen das Gesamtergebnis der Abwasserbeseitigung. Der Aufwandüberschuss, welcher durch die vorhandenen kumulierten Ergebnisse aus Vorjahren gedeckt wird, beträgt 291'900 Franken (2022 113'500 Franken).