Mit Beginn der Winterzeit steigt das Einbruchsrisiko. Die Polizei verstärkt ihren Einsatz gegen die Einbruchskriminalität im Kanton Aargau ab sofort.
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Einbruch (Symboldbild) - dpa-infocom GmbH
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Dass Wohnungseinbrecher bloss bei Dunkelheit aktiv wären, ist eine Legende. Fakt ist hingegen, dass sie vorzugsweise dort zuschlagen, wo niemand zu Hause ist.

Im Sommerhalbjahr geschieht dies meist am helllichten Tag, was für die Kriminellen allerdings das erhöhte Risiko birgt, ertappt zu werden.

Ab Herbst hingegen sind potenzielle Einbruchsopfer noch längst an der Arbeit oder unterwegs, während bereits im Lauf des Nachmittags die Dämmerung einsetzt.

Die frühen Abendstunden bieten den Täterinnen und Tätern somit optimale Bedingungen, um im Schutz der Dunkelheit in Wohnhäuser einzudringen. Daher gilt der Spätherbst seit jeher als Hochsaison für Einbrüche.

Die Einbruchssaison startet auf hohen Niveau

Waren die Einbruchszahlen in den letzten Jahren ständig rückläufig, startet die aktuelle Einbruchssaison auf deutlich höherem Niveau.

Dies betrifft einerseits den Wohnbereich, wo die Zahlen seit Jahresbeginn um rund 20 Prozent höher liegen, als dies im gleichen Zeitraum 2021 der Fall war.

Ebenfalls weiter zugenommen haben Diebstähle aus Kellerabteilen oder privaten Sammelgaragen, wo allzu oft hochwertige Fahrräder und E-Bikes zur bevorzugten Beute werden.

Auch die Einbrüche in Industrie und Gewerbe haben zugenommen

Was Einbrüche in Industrie und Gewerbe angeht, beeinflussen kürzere Wintertage diese ohnehin meist in der Nacht verübten Straftaten kaum.

Dennoch sei hier erwähnt, dass die Zahlen auch in dieser Einbruchskategorie deutlichen angestiegen sind. Unter dem Strich zeigt sich eine allgemein erhöhte Dynamik bei der Einbruchskriminalität.

Die Polizei verstärkt ihren Einsatz gegen Einbrecher

Während die Bekämpfung der Einbruchskriminalität ständig ein zentraler Schwerpunkt der Kantonspolizei Aargau darstellt, verstärkt sie ihren Einsatz im Hinblick auf die Winterzeit zusätzlich.

Kantonspolizei Aargau
Im Kanton Aargau kam es zu einem schweren Unfall. - keystone

Zusammen mit den Regionalpolizeien wird sie ihre Präsenz in den kritischen Stunden erhöhen und gezielte Kontrollen sowie grossangelegte Fahndungsaktionen durchführen.

Wiederum wird auch das Präventionsmobil der Kantonspolizei als Anlaufstelle für die Bevölkerung in verschiedenen Gemeinden aufgestellt sein. Die Aktion dauert bis ins Frühjahr hinein.

Einbrecher wählen immer den geringsten Widerstand

Einfache Massnahmen helfen, das Risiko eines Einbruchs zu senken: Ein in den kritischen Abendstunden beleuchtetes Wohnhaus erweckt den Eindruck, dass jemand anwesend sei.

Die Täterschaft wird ein unbeleuchtetes Objekt vorziehen. Mit einer Zeitschaltuhr lässt sich die Beleuchtung und damit den, geringen, Stromverbrauch steuern.

Einbrecher wählen stets den Weg des geringsten Widerstandes. Unverschlossene Haustüren und Terrassenfenster sowie schräggstellte Fenster sind Einladungen, die angenommen werden.

Daher sollten Türen und Fenster stets verschlossen sein. Mechanische Zusatzsicherungen und sonstige bauliche Massnahmen erschweren Einbrechern die Arbeit.

Die Polizei bietet Schwachstellen-Analysen von Wohnhäusern an

Je länger sie etwa auf ein Terrassenfenster einwirken müssen, desto grösser wird ihr Risiko, ertappt zu werden.

Die Beratungsstelle der Kantonspolizei bietet massgeschneiderte Schwachstellen-Analysen von Wohnhäusern an. Bei der Fahndung zählt jede Sekunde.

Nur wenn die Polizei frühzeitig von verdächtigen Beobachtungen erfährt, kann sie rasch reagieren. Daher sollten verdächtige Personen und Fahrzeuge sofort über den Polizeinotruf 117 gemeldet werden.

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