Silvan Widmer: «Mich wird man nie in Saudi-Arabien spielen sehen»
Der derzeit verletzte Nati-Spieler Silvan Widmer erklärt in einer «SRF»-Sendung, dass er auch für 200 Millionen nicht nach Saudi-Arabien wechseln würde.
Das Wichtigste in Kürze
- Silvan Widmer ist derzeit verletzt und fehlt der Schweizer Nati in der Qualifikation.
- In einer TV-Sendung spricht er über mentale Gesundheit, Transparenz und Saudi-Arabien.
- Der Aargauer erklärt, dass er auch für hohe Summen nicht in die Wüste wechseln würde.
Bei den EM-Qualifikationsspielen der Schweizer Nati fehlt Silvan Widmer derzeit. Der bei Murat Yakin sonst gesetzte Rechtsverteidiger fällt seit Anfang Mai mit Sprunggelenksverletzung aus. So fehlte er auch bei Mainz im Saison-Endspurt.
Beim Bundesliga-Neunten ist der Schweizer Stamm- und Führungsspieler. Im Mai hatte der Club die vorzeitige Verlängerung mit Widmer bekanntgegeben. Der 30-Jährige fühlt sich in Deutschland wohl, ein Wechsel nur fürs Geld kommt bei ihm nicht infrage.
Widmer: «Würde auch für 200 Millionen nicht nach Saudi-Arabien»
Bei «Gredig direkt» von «SRF» sagt er: «Mich wird man nie in Saudi-Arabien spielen sehen. Auch nicht für 200 Millionen im Jahr.» Damit unterscheidet er sich von Weltstars wie Karim Benzema und Ngolo Kanté, die in diesem Sommer in Saudi-Arabien unterschrieben haben. Cristiano Ronaldo wechselte bereits im Januar 2023 in den Wüstenstaat.
Für Silvan Widmer selbst ist die Deutschland aber auch schon sein viertes Land im Profi-Fussball. Ausgebildet beim FC Aarau wechselte er früh nach Spanien (Granada). Über Italien (Udinese) kehrte er 2018 in die Schweiz (Basel) zurück. Seit zwei Jahren spielt er nun in der Bundesliga.
Outing von Ex-Mitspieler freute Widmer
Ausserdem spricht sich Widmer bei «SRF» für mehr Transparenz bezüglich mentaler Gesundheit im Profi-Fussball aus. Viele seiner Kollegen hätten demnach das Gefühl, nichts sagen zu dürfen, wenn es ihnen schlecht geht. Er hoffe, dass in Zukunft mehr Profi-Fussballer offen über ihre Probleme sprechen.
Mehr Offenheit wünscht sich Widmer auch beim Thema Homosexualität. Outings wie zuletzt von seinem Ex-Mitspieler Jakub Jankto (bei Udinese) sieht der Schweizer positiv. Der Mainz-Kapitän glaubt auch: «Ich bin hundert Prozent sicher, dass wir bei Mainz darüber reden könnten. Wir sind alle offen.»