Vorletzter Schritt auf dem Weg in die Barrage-Spiele
Es war ein sehr hartes Stück Arbeit, dass die Schützlinge von Cheftrainer Patrick Rahmen in der Südschweiz ohne die drei Stammkräfte Nicolas Bürgy (verletzt), Linus Obexer und Elsad Zverotic (beide gesperrt) zu verrichten hatten. Im Kampf ums Überleben trat der FC Chiasso von Beginn weg druckvoll auf, vermochte aber seine Schwächen vor dem gegnerischen Tor nur selten zu kaschieren. Die Gäste gingen ihrerseits mit der ersten aussichtsreichen Offensivaktion sogleich in Führung: Auf Zuspiel von Marco Schneuwly traf Petar Misic – erstmals seit Anfang März wieder in der Startformation stehend – von linksaussen mittels Flachschuss in die Maschen (16.), was sich später als einziger Torerfolg des Abends herausstellen sollte.
Zuvor galt es aus Aarauer Sicht jedoch noch einige brenzlige Situationen zu überstehen: Nach einer halben Stunde fand eine heimische Flanke eher glückhaft zu Gabriele Perico, der das Leder am entfernten Pfosten aus kürzester Distanz ans Lattenkreuz köpfte. Auf der Gegenseite war Chiasso-Keeper Alessio Bellante bei den Versuchen von Varol Tasar (28./38.) und Schneuwly (45.) nicht ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Zu Beginn des zweiten Durchgangs fielen die «Rossoblu» mit drei Verwarnungen innert wenigen Minuten auf, ehe sie auch wieder sportliche Duftmarken setzten: Zuerst sah Ivan Lurati seinen Kopfball nach einem Corner durch Aarau-Torhüter Djordje Nikolic mirakulös pariert (59.), dann schoss der Ex-Aarauer Zoran Josipovic nach einem Zusammenspiel mit Rodrigo Pollero am offenen Tor vorbei (61.).
In dieser Phase des Spiels kamen die Aarauer mehrfmals nur mit Glück um einen Gegentreffer herum – so schlug Josipovic einmal aus bester Position über das Leder, ehe sich Nicolas Schindelholz heldenhaft in den Nachschuss von Francesco Giorno warf (67.). Danach schwanden die Hoffnungen der Tessiner aber immer mehr. So gelang es den Aarauern nun besser, die Gefahr vom eigenen Kasten fernzuhalten. Dabei wurde eine Vorentscheidung durch die Einwechselspieler Stefan Maierhofer (83.) und Gianluca Frontino (93.) zweimal nur denkbar knapp verpasst, aber am Ende sollte es zum wichtigen Auswärtserfolg in der Südschweiz reichen, sodass die Aarauer weiterhin in der Pole Position im Kampf um den Barrage-Platz bleiben – mit einem Heimsieg gegen den FC Rapperswil-Jona (Sonntag, 16.00 Uhr) wäre die Rahmen-Elf nicht mehr vom zweiten Rang zu verdrängen.