Zusätzliche Reinigungsstufe auf der ARA Birmensdorf
Um dem Gewässerschutz weiterhin gerecht zu werden, wird derzeit der Bau einer weiteren Reinigungsstufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen geplant.
Saubere Gewässer sind für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert. Obwohl die Schweizer Kläranlagen (ARA) gut ausgebaut sind, gelangen problematische Rückstände in unsere Gewässer und damit ins Trinkwasser.
Beispiele dafür sind Medikamentenrückstände, Pflanzenschutzmittel oder Kosmetika. Solche Stoffe werden unter dem Begriff «Mikroverunreinigungen» zusammengefasst und werden auf den heutigen ARAs nur teilweise eliminiert. Deshalb wurde vom Parlament beschlossen, gezielt ausgewählte ARAs mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen (EMV) aufzurüsten.
Erweiterung der ARA Birmensdorf
Ringo Keller (Präsident Zweckverband Kläranlage Birmensdorf), Stefan Mathieu (Betriebsleiter Kläranlage), Halina Stefaniak (Projektleiterin Hunziker Betatech AG) vor der Wiese, auf welcher die EMV-Stufe erstellt wird
«Ich finde es vorbildlich, dass das Wasserschloss Schweiz eine Vorreiterrolle bei der Elimination von Mikroverunreinigungen einnimmt», sagt Projektleiterin Halina Stefaniak vom Planungsbüro Hunziker Betatech AG.
Die ARA Birmensdorf mit den Anschlussgemeinden Aesch, Birmensdorf, Bonstetten, Stallikon, Uitikon und Wettswil, muss aufgrund der sensiblen Reppisch erweitert werden. Die Erstellung der neuen Reinigungsstufe wird zu 75% durch eine Bundeskasse finanziert, in welche die Gemeinden jährlich CHF 9.- pro Einwohner einzahlen. Diese Abgabe entfällt, sobald die neue Anlage in Betrieb steht.
Dazu meint Ringo Keller, Präsident des Zweckverbands Kläranlage Birmensdorf: «Die Kosten für die Abwasserabgabe entsprechen in etwa den zukünftigen Betriebskosten für die zusätzliche Reinigungsstufe. Bei ausgeglichener Kostenbilanz wird somit die Gewässerqualität der Reppisch verbessert».
