Wie die Gemeinde Allschwil bekannt gibt, haben alle Seiten den Baustart des Zubringers Bachgraben-Allschwil und des Trams Bachgraben untereinander abgestimmt.
Allschwil Benzidn
Allschwil Benzidin: Die Gemeinde steht im Clinch mit Chemiefirmen und dem Umweltamt. (Symbolbild) - Nau.ch / Werner Rolli
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Die drei Projekte Zubringer Bachgraben–Allschwil (Zuba), Anbindung mit öffentlichem Verkehr Bachgraben und Contournement Hésingue–Hégenheim sollen für das nächste Agglomerationsprogramm im B-Horizont eingereicht werden.

Dies mit dem Ziel der Baureife in der Folgegeneration und eines Baustarts frühestens ab 2031.

Diese Zeitspanne ist notwendig für weitere Abstimmungen unter den Partnerbehörden sowie Abklärungen auf nationaler Ebene für den Gebietsabtausch zwischen der Schweiz und Frankreich.

Der Realisierungsweg der Projektpartner findet zustimmende Reaktion beim für die Agglomerationsprogramme zuständigen Bundesamt für Raumentwicklung (ARE).

Zentrale Fragen konnten vertieft werden

Mitte Juni 2024 wurde das weitere Vorgehen für die geplanten Projekte im Raum Allschwil- Bachgraben/Hégenheim/Basel-West festgelegt.

Die Projektpartner konnten gemeinsam zentrale Fragen wie beispielsweise die geplante «Grenzverschiebung» zwischen der Schweiz und Frankreich weiter vertiefen.

Für den Bau des Zubringers Bachgraben–Allschwil ist der Gebietsabtausch von insgesamt 23'000 Quadratmeter zwischen den beiden Staaten eine der wesentlichen Voraussetzungen.

Die geplante Grenzverschiebung wird von den Schweizer und den regionalen französischen Projektpartnern als nachhaltigste Lösung angesehen.

Paket von Verkehrsmassnahmen nötig

In den vergangenen Monaten (Stand 28. Juni 2024) wurden dazu gemeinsam juristische Grundlagen erarbeitet und die Verfahren dokumentiert.

Dabei hat sich auch gezeigt, dass der Prozess der Grenzverschiebung komplexer und zeitintensiver sein wird als bisher angenommen.

Die Projektpartner haben sich darauf verständigt, dass die Erschliessung des Gebietes in einem abgestimmten Paket von Verkehrsmassnahmen erfolgen muss.

«Velovorzugsroute» zwischen Allschwil und Bahnhof Basel

Dies geht aus dem weitgediehenen Entwurf einer Studie zur gesamtverkehrlichen Erschliessung des Raumes Allschwil-Bachgraben/Hégenheim/Basel-West hervor.

Die im Agglomerationsprogramm der vierten Generation im A-Horizont genehmigte «Velovorzugsroute» zwischen Allschwil und dem Bahnhof Basel SBB (Schweizerische Bundesbahnen) wird ab 2026 als ein wichtiges Element realisiert.

Darauf folgen der Zubringer Bachgraben–Allschwil, das Contournement Hésingue–Hégenheim sowie das Tram Bachgraben, welches aus Gründen der Realisierungsabfolge erst gegen Ende der Bauphase des Zubringers Bachgraben–Allschwil begonnen werden kann.

Die Mitfinanzierung dieser Teilprojekte durch den Bund ist noch offen.

Offene Fragen sollen rasch geklärt werden

Das gesamte Massnahmenpaket wird im Agglomerationsprogramm Basel der fünften Generation im Juni 2025 erneut eingegeben.

Vorgesehen ist, dass die Verkehrsprojekte im betroffenen Raum (Zubringer Bachgraben–Allschwil, Contournement Hésingue–Hégenheim und Tram Bachgraben) parallel weiterentwickelt und im Realisierungshorizont B (2032 bis 2036) angemeldet werden.

Die Region arbeitet darauf hin, dass die noch offenen Fragen (unter Grenzverschiebung) so rasch wie möglich geklärt werden, damit ein vorzeitiger Baustart des Zubringers Bachgraben-Allschwil möglich wird (Mitte 2031).

Der zwischen den Kantonen und der Saint-Louis Agglomération (SLA) festgelegte Realisierungsweg stösst beim Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) auf positive Resonanz.

Fragen bezüglich der Grenzverschiebung

Das Bundesamt begrüsst ausdrücklich die bisher geleisteten Arbeiten der gemeinsamen Arbeits- und Koordinationsplattform (AKB), motiviert gleichzeitig zur Weiterarbeit und bezeichnet die Stossrichtung mit den Eingaben der drei Massnahmen als B-Projekte in der fünften Programmgeneration als eine realistische Einschätzung.

Vorbehalten bleibt dabei die Prüfung durch den Bund im Rahmen des Prüfverfahrens zur fünften und sechsten Programmgeneration.

Obwohl noch offene Fragen insbesondere zur Grenzverschiebung geklärt werden müssen, schätzt der Bund das Massnahmenpaket als in die richtige Richtung weisend ein und anerkennt grundsätzlich den Handlungsbedarf sowie die Wirkung und den Nutzen der geplanten Massnahmen im Verbund.

Die AKB wurde in 2022 gegründet

Das weitere Vorgehen für die geplanten Projekte im Raum Allschwil-Bachgraben/Hégenheim/Basel-West wurde durch die Arbeits- und Koordinationsplattform Bachgraben (AKB) erarbeitet.

Die AKB wurde im Jahr 2022 ins Leben gerufen. Dies, nachdem der Zubringer Bachgraben–Allschwil sowie das Tram Bachgraben im Agglomerationsprogramm Basel der vierten Generation vom Bund in der Priorität weit zurückgestuft wurden (C- Horizont).

AKB wird von der Geschäftsstelle Agglo Basel geleitet

Am Prozess AKB beteiligt sind das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE), das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), das Bundesamt für Landestopografie Swisstopo, die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt, der französische Gemeindeverbund Saint-Louis Agglomération, die Collectivité européenne d’Alsace (CeA) sowie die Gemeinde Allschwil.

Geleitet wird die Koordinations- und Arbeitsplattform Bachgraben (AKB) von der Geschäftsstelle Agglo Basel.

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