Hospental UR: 46 Jugendliche aus Reisebus evakuiert
Am Freitag musste ein Reisebus im Gotthardstrassentunnel bei Hospental UR aufgrund einer technischen Störung im Motorraum evakuiert und abgeschleppt werden.
Am Freitag, gegen 22.30 Uhr, fuhr der Lenker eines Gesellschaftswagens mit Deutschen Kontrollschildern im Gotthardstrassentunnel Richtung Norden. Im Tunnelabschnitt der Gemeinde Hospental meldete die Anzeige auf dem Armaturenbrett des Reisebusses eine technische Störung im Motorraum des Fahrzeuges.
Der Chauffeur hielt sein Fahrzeug in der Nähe einer Notfallnische an und die Disponenten der Einsatzzentrale Uri sahen den Fahrer mit einem Feuerlöscher in der Nähe des Motorraumes.
Der Lenker konnte den Reisebus nicht mehr starten
Die Einsatzzentrale der Kantonspolizei Uri leiteten sofort die für diese Fälle vorgesehenen Ereignis- und Rettungsmassnahmen ein. Die Schadenwehr Gotthard war rasch vor Ort, überprüfte das Fahrzeug auf einen Brand hin und konnte weder Rauch noch Feuer im Motorraum feststellen.
Der Fahrer wollte die Fahrt fortsetzen, konnte aber den Reisebus aus technischen Problemen nicht mehr starten. Die 46 Jugendlichen, ihre 4 Begleitpersonen sowie der Fahrer wurden aus dem Tunnel evakuiert und in ein Hotel gebracht.
Einige Evakuierte zeigten Hustensymptome
Dort klagten einige Evakuierte über Unwohlsein und zeigten Hustensymptome. Durch den aufgebotenen Rettungsdienst Uri, Nidwalden und Schwyz sowie der REGA wurden alle evakuierten Personen medizinisch untersucht und auf Verdacht von Rauchgasvergiftungen behandelt.
Es musste sich niemand in Spitalpflege begeben. Da das Reiseunternehmen die Weiterfahrt nicht sofort organisieren konnte und das Hotel keine Kapazitäten hatte, um alle evakuierten Personen aufzunehmen, wurde der Gemeindeführungsstab Göschenen aufgeboten.
Der Gesellschaftswagen musste abgeschleppt werden
Durch diesen wurde die Notunterkunft in der Aula «elf elf» in Göschenen in Betrieb genommen. Die 50 Reisenden und der Fahrer konnten sich dort ausruhen und wurden durch den Gemeindeführungsstab Göschenen betreut.
Aus Sicherheitsgründen und da eine Reparatur im Motorenraum des Fahrzeugs nicht sofort möglich war, musste der Gesellschaftswagen aus dem Tunnel abgeschleppt werden.
Am Samstagmorgen konnte die Gruppe ihre Reise fortsetzen
Die Reisegruppe konnte ihre Weiterreise am Samstagmorgen mit einem Ersatzbus, welcher durch das Carunternehmen organisiert wurde, antreten.
Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden am Fahrzeug ist zurzeit nicht bekannt. Im Einsatz standen die Schadenwehr Gotthard, der Rettungsdienst Uri, Nidwalden und Schwyz sowie ein Team der REGA, ein regionales Abschleppunternehmen, der Gemeindeführungsstab Göschenen sowie die Kantonspolizei Uri.