Wanderer auf Weg der Schweiz sollen nicht mehr in die Röhre gucken

Keystone-SDA Regional
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Uri,

Der Landrat hat am Mittwoch, 30. März 2022, den Weg der Schweiz für den Bau eines neuen Fussgängertunnels frei gemacht, nachdem der Weg verschüttet worden war.

Das Gemeindehaus von Altdorf (UR).
Das Gemeindehaus von Altdorf (UR). - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Eine Motion aus den Reihen der SVP wurde im Parlament teilweise erheblich erklärt mit 54 zu 2 Stimmen bei 1 Enthaltung. Damit muss der Regierungsrat gegen seien Willen auf der Strecke zwischen Seedorf und Bauen einen neuen Tunnel planen.

Nach Felsabbrüchen auf Weg der Schweiz 2013 war der Wanderweg auf diesem Abschnitt in den Autotunnel verlegt worden. Dies sei eine kaum zumutbare Situation, sagte Andreas Bilger (CVP), es brauche einen neuen Tunnel für Fussgänger.

Der Regierungsrat hatte sich für den Status Quo ausgesprochen. Beim Nordportal des alten Stollens könne es nämlich jederzeit zu weiteren Felsabbrüchen kommen, sagte Justizdirektor Daniel Furrer (CVP). Nötig wäre daher ein längerer neuer Tunnel von rund 167,5 Metern für 1,1 Millionen Franken.

Das sei zu teuer, denn obwohl der Kanton Uri mit der Auflösung der Stiftung «Weg der Schweiz» vom verbleibenden Stiftungsvermögen Geld erhalten habe, könne er dieses nur für offene Wegstrecken einsetzen. Der Weg würde mit dem Bau lediglich von einem Tunnel in einen anderen verlegt, dies sei keine Attraktivitätssteigerung, sagte Furrer.

Fraktionen sind anderer Meinung

Sämtliche Fraktionen sahen das aber anders und sprachen sich für die SVP-Motion aus. Vinzenz Arnold (SVP) sagte, der Weg der Schweiz sei eine Erfolgsgeschichte. Am Geld solle es nicht scheitern. André Hafner (FDP) fand es fragwürdig, dass der Regierungsrat keine alternativen Finanzierungsmöglichkeiten prüfen wolle. «Was ist das denn für ein Zeichen an die anderen Kantone, die uns 1991 ein Rennpferd geschenkt haben», sagte er.

Auch Viktor Nager (SP/Grüne) nannte die aktuelle Situation auf dem Weg der Schweiz «unwürdig und inakzeptabel». Er gab zu bedenken, dass die Regierung schliesslich auch Millionen in die Erschliessung von entlegenen Alpengebieten stecke.

Einsamer Rufer im Rat blieb Georg Simmen (FDP). Einen Tunnel durch einen Tunnel zu ersetzen sei, «Geld für die Füchse ausgegeben», sagte er. Wenn schon brauche es innovative Ideen für den Weg der Schweiz.

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