Appenzell Innerrhoden ist der reichste Kanton der Ostschweiz
Vom einst ärmsten Kanton zum reichsten: Appenzell Innerrhoden hat in der Ostschweiz einen enormen Wandel erfahren. Ein Grund sind die vielen Zuzüge.
Das Wichtigste in Kürze
- Appenzell Innerrhoden ist in wenigen Jahren zum reichsten Kanton der Ostschweiz geworden.
- Der Kanton erhält inzwischen die wenigsten Mittel aus dem Finanzausgleich.
- Gründe hierfür sind verstärkte Zuzüge von Fachkräften und Firmenansiedlungen.
Vom einst ärmsten Kanton der Ostschweiz zum nun reichsten: Appenzell Innerrhoden hat in wenigen Jahren einen enormen Wandel durchlebt. Noch vor fünf Jahren bekam der Kanton mehr als 1000 Franken pro Kopf aus dem Finanzausgleich. Inzwischen ist die Summe auf die Hälfte zusammengeschrumpft.
«Innerrhoden ist attraktiver geworden für Zuzüger», sagte Finanzdirektor Ruedi Eberle (SVP) dem «St. Galler Tagblatt». Aufgrund der niedrigen Steuern hätten sich in den vergangenen Jahren verstärkt gut ausgebildete Arbeitskräfte in der Region angesiedelt. Das stärke die Finanzkraft und sorge für höhere Einkommenssteuer-Einnahmen.
Unternehmen ziehen Fachkräfte an
Auch wirtschaftlich starke Unternehmen hätten sich in Appenzell Innerrhoden niedergelassen. Das ziehe ebenfalls Fachkräfte an, die wiederum dem Immobilienmarkt einen Schub gegeben hätten. So sei der Kanton immer stärker geworden und benötige weniger Mittel aus dem Finanzausgleich.
Nur in einem Teilbereich des Finanzausgleichs, dem Ressourcenausgleich, gehört Innerrhoden seit diesem Jahr zu den Geberkantonen. Es gibt aber auch noch den geografisch-topografischen Lastenausgleich, wobei Innerrhoden als Bergkanton immer noch zu den Bezügern gehört. Laut Eberle wird Innerrhoden kaum gesamthaft zum Geberkanton werden.