Teilprojekte der «Zukunft Schule Wolfhalden» verabschiedet
Wie die Gemeinde Wolfhalden berichtet, wurde den Teilprojekten «Ersatzneubau Mittelstufe» und «Neubau Doppelkindergarten mit Zusatznutzung» zugestimmmt.

Ende November 2022 hat sich der Gemeinderat an einer ausserordentlichen Sitzung intensiv mit dem von der Projektgruppe erarbeiteten Entwurf des Raumprogramms für die beiden Teilprojekte «Ersatzneubau Mittelstufe» und «Neubau Doppelkindergarten mit Zusatznutzung» gemäss Szenario Friedberg-Zelg auseinandergesetzt und diesen mit Anpassungen verabschiedet.
In den Raumprogrammen sind Art, Anzahl und Grösse aller notwendigen Räume aufgeführt und die wesentlichen funktionalen Beziehungen untereinander beschrieben.
Prioritär im Raumprogramm berücksichtigt wurden die beiden Bereiche mit gesetzlichem Grundauftrag: die Bildung (Schule und Kindergarten) und die Betreuung (neuer gesetzlicher Auftrag mit der Revision des Volksschulgesetzes).
Zusammen mit den entsprechenden Fachpersonen aus der Schule wurde der aktuelle Schul- und Betreuungsbetrieb analysiert, wobei Überlegungen dazu angestellt wurden, wie sich dieser in der Zukunft entwickeln könnte und wie sich dies auf das Raumprogramm auswirken würde.
Stauraum für die Turn- und Sportvereine geplant
Weiter wurde geprüft, welche Zusatznutzungen für das Dorfleben im Raumprogramm integriert werden können.
Die verschiedenen Voten aus dem öffentlichen Forum wurden nochmals durchgegangen und thematisch sortiert.
Vielen Bedürfnissen konnte im Raumprogramm für den eigentlichen Schulbetrieb bereits Rechnung getragen werden.
Für die Turn- und Sportvereine wurde Stauraum im Geräteraum der Turnhalle für vereinseigene Geräte und Materialien eingeplant.
Trainingsraum mit Nebenraum wird vorgesehen
Der Eingangsbereich der Turnhalle soll auf 200 Personen ausgelegt werden, sodass auch sonstige Veranstaltungen des dörflichen Lebens in der Turnhalle stattfinden können.
Ergänzend sind eine Catering-Küche mit Office und entsprechend ausreichend Toilettenanlagen und Garderoben miteingeplant.
Für den Schwingsport ist ein Trainingsraum mit Nebenraum von insgesamt 115 Quadratmeter vorgesehen.
Der Schwingclub ist informiert, dass eine Kostenbeteiligung erwartet wird. Verhandlungen über deren Höhe werden geführt, sobald eine Kostengrösse vorliegt.
Kostenfolge der Vergrösserung wird bestimmt
Unklar ist im Moment noch, wie gross die Turnhalle im Mittelstufenschulhaus werden soll, da für die Erfüllung der Lernziele die Grösse analog Oberstufenturnhalle ausreichend ist.
Für die Austragung von Meisterschaftsspielen oder offiziellen Turnieren wäre allerdings die BASPO-Norm eine von mehreren Voraussetzungen.
Für den endgültigen Entscheid über die Hallengrösse will der Gemeinderat den betrieblichen Mehrwert den Mehrkosten gegenüberstellen können, weshalb im Rahmen der nun folgenden Machbarkeitsstudie die Kostenfolge der Vergrösserung bestimmt werden soll.
Für den bestehenden Sportplatz ist ein Aussengeräteraum in praktikabler Nähe vorgesehen.
Möglicher öffentlicher Kleinkinderspielplatz
Im Rahmen des partizipativen Prozesses hat sich auch gezeigt, dass ein adäquater Kleinkinderspielplatz sowie ein Treffpunkt für die Jugendlichen ein grosses Bedürfnis darstellen.
Ein Kleinkinderspielplatz sollte ursprünglich mit der Umgebungsgestaltung des Doppelkindergartens realisiert werden.
Betriebliche Überlegungen haben jedoch aufgezeigt, dass eine öffentliche Nutzung nur ausserhalb der Kindergartenzeiten möglich wäre.
Geeignete Lokalitäten sind in Abklärung
Unabhängig vom Kindergarten soll deshalb ein separater öffentlicher Kleinkinderspielplatz erstellt werden, der zwar weiter im bestehenden Projekt mitgedacht werden soll (vor allem auch in Bezug auf die Örtlichkeit), doch soll die Umsetzung unabhängig erfolgen.
Ein Treffpunkt für die Jugendlichen ist aus betrieblichen Gründen im Mittelstufenschulhaus nicht sinnvoll.
Sobald erste Ergebnisse vorliegen, wird dieses Anliegen in einem separaten Projekt weiterverfolgt.
Die Parkierungssituation ist weiterhin ein Problem
Ein langwieriges Thema, welches bereits seit geraumer Zeit beschäftigt und voraussichtlich noch länger beschäftigen wird, ist die Parkierungssituation.
Erschliessung und Platzverhältnisse sind auf dem Schulareal nicht ausreichend, weshalb andere Möglichkeiten in Abklärung sind.
Einige Ideen werden nicht berücksichtigt, weil sie übergeordnete Themen der Dorfentwicklung betreffen oder funktional mit der Schulnutzung beziehungsweise -entwicklung nicht vereinbar sind.
Sie sollen im Rahmen anderer gesamtheitlicher Betrachtungen Berücksichtigung finden.
Überprüfung der baulichen Umsetzbarkeit
Die nächste Projektphase widmet sich der Überprüfung der baulichen Umsetzbarkeit (Machbarkeitsstudie).
Anschliessend werden auch erste Kostengrössen vorliegen, sodass eine Analyse der finanziellen Tragbarkeit vorgenommen werden kann.
Der Gemeinderat sieht diesen Ergebnissen gespannt entgegen. Sie werden auch zeigen, ob und wo Abstriche gemacht werden müssen.
Wenn die notwendigen Grundlagen vorliegen, wird das Projekt den Stimmberechtigten zur Genehmigung eines Planungskredits vorgelegt.