Forbo steigert 2019 trotz Umsatzrückgang den Gewinn
Die Industriegruppe Forbo hat im Geschäftsjahr 2019 in einem schwierigen Marktumfeld eine leichte Einbusse beim Umsatz erlitten. Sie konnte den Gewinn dennoch leicht steigern und erhöht die Dividende. Im laufenden Jahr zeichnet sich erneut eine Umsatzeinbusse ab.
Der Hersteller von Bodenbelägen und Bauklebstoffen sowie Förderbändern hat mit 1,28 Milliarden Franken 3,4 Prozent weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr. Der Grossteil des Rückgangs war allerdings auf Währungseffekte zurückzuführen, womit sich organisch noch ein Minus von 0,8 Prozent ergab, wie das Unternehmen mit Sitz in Baar ZG am Dienstag mitteilte.
Generell sei eine vermehrte Investitionszurückhaltung zu spüren gewesen, hiess es zum Geschäftsgang. Grössere Projekte seien auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben oder im Umfang reduziert worden. Beide Geschäftsbereiche haben dabei einen Nachfragerückgang verzeichnet, das Bild der einzelnen Märkte und Kundensegmente war laut Forbo aber «sehr heterogen».
Die grössere Division Flooring Systems, also das Geschäft mit Bodenbelägen und Bauklebstoffen, erreichte dabei in Lokalwährungen ein Minus von 1,5 Prozent und setzte 870,5 Millionen um. Die Sparte Movement Systems, welche das Geschäft mit Förderbändern und Antriebsriemen umfasst, legte gleichzeitig um die Währungseffekte bereinigt um 0,6 Prozent auf 411,7 Millionen Franken zu.
Insgesamt drückte die Umrechnung in die Konzernwährung Schweizer Franken den Umsatz um 34 Millionen und auf Stufe operativer Gewinn (EBIT) um 6 Millionen Franken.
Der EBIT legte dennoch um 0,6 Prozent auf 176,3 Millionen Franken zu und die entsprechende Marge um 50 Basispunkte auf 13,7 Prozent. Forbo begründet dies mit besseren Einkaufskonditionen und weiteren Massnahmen zur Steigerung der Effizienz. Einen leicht positiven Einfluss hatte zudem die Umstellung der Rechnungslegung auf den Standard IFRS 16.
Der Reingewinn zog um 0,5 Prozent auf 138,8 Millionen ebenfalls leicht an. Die Dividende soll wegen des starken Cashflows, der hohen Eigenkapitalquote und des nach einem Aktienrückkauf höheren Gewinns pro Aktie auf 23 Franken um 2 Franken angehoben werden. Mit den Zahlen wurden die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen übertroffen.
Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet das Unternehmen erneut einen leichten Umsatzrückgang sowie einen «etwas höheren Rückgang» beim Konzerngewinn. Aktuell sei es aber sehr schwierig, Aussagen zur globalen Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2020 zu machen, heisst es zum Ausblick. Insgesamt geht Forbo von einem wirtschaftlich schwierigen Jahr aus.