FC Turgi: «Beispielloser Einsatz von Freiwilligen»
Über fehlendes Interesse kann sich der FC Turgi nicht beklagen. Für das Projekt «Sportplatz Oberau» ist dennoch jede Hilfe willkommen.

Nau.ch: Maya Senn, aktuell kämpfen viele Vereine ums Überleben. Wie geht es dem FC Turgi?
Maya Senn: Für den FC Turgi stellt sich neben der Pandemie noch eine weitere Herausforderung. Wir arbeiten mit Hochdruck am neuen Sportplatz, bei dem der FC Turgi viel Eigenleistung bringt.
Dazu gehört Freiwilligenarbeit, aber auch Mittelbeschaffung. Letzteres ist aktuell besonders schwierig. Das Sommerfest, die Spaghettata, das Juniorenturnier – wir mussten alle Events, die Einnahmen generiert hätten, absagen.
Nau.ch: Wie sieht es aktuell auf der Baustelle aus?
Es sieht grundsätzlich gut aus. Der Hauptplatz wurde bereits abgenommen. Aber wegen des Herbstwetters sind Platz 2 und 3 in Verzögerung. Das Garderobengebäude wird im Dezember fertiggestellt sein. Wir sind aber zuversichtlich.
Nau.ch: Was würde dem Verein helfen?
Wir haben viele gute und langjährige Partner- und Sponsoren, dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir aber den Betrieb der neuen Infrastruktur sicherstellen können, suchen wir aktuell intensiv nach 60 Banden-Partnern. Über unsere Projekt-Homepage (sportplatz-oberau.ch) kann eine solche Werbebande gesichert werden.
Wir werden zukünftig neben dem Sportplatz Oberau ja auch weiterhin den Sportplatz Steig für eine gewisse Zeit unterhalten. Es klingt klischiert, aber Fakt ist: Jeder Rappen zählt.
Nau.ch: Fehlende Freiwillige sind ein Problem für viele Vereine. Der FC Turgi hingegen stemmt ein Grossprojekt mithilfe seiner Mitglieder. Wie ist das möglich?
Ganz genau kann ich das nicht sagen. Klar ist: Es ist ein beispielloser Einsatz da, ein grosser Zusammenhalt und ein familiärer Umgang. In unserem Helfer-Chat haben sich 60 freiwillige Helfer und Helferinnen registriert – momentan wird viel unter der Woche und natürlich auch jeden Samstag Hand am Bau angelegt.
Nau.ch: Was sind die Ziele des Vereins im Jahr 2021?
Natürlich auf Biegen und Brechen unseren Sportplatz fertigzustellen. Und wir hoffen, dass die Meisterschaften nächstes Jahr normal stattfinden können. Schliesslich ist auch unser Ziel der Aufstieg!
Maya Senn ist Präsidentin des FC Turgi.