Basel-Stadt startet mit Corona-Massentests

Keystone-SDA Regional
Keystone-SDA Regional

Basel,

Im Kanton Basel-Stadt sollen in Schulen, Betrieben und sozialmedizinischen Institutionen Corona-Massentests durchgeführt werden. Das Gesundheitsdepartement hat am Freitag ein entsprechendes Konzept für solche Massentests beim Bundesamt für Gesundheit eingereicht.

bremse gesundheitsdirektoren
Ein Arzt hält einen Tupfer mit einem Abstrich für einen Test für das Coronavirus. - dpa

Vorgesehen sei der Aufbau eines nachhaltigen Testsystems, das offen für weitere technische Entwicklungen sei, teilte das Basler Gesundheitsdepartement am Freitag mit. Das Konzept sehe verstärkte Tests besonders im Umfeld gefährdeter Personen und in Populationen mit erhöhtem Übertragungsrisiko vor.

So wird an Schulen künftig breiter getestet. Ist eine Schülerin oder ein Schüler mit dem Coronavirus infiziert, wird neu das erweiterte schulische Umfeld getestet. Bis anhin wurden nur enge Kontaktpersonen zum Test aufgeboten.

Sind in einem Quartier zudem erhöhe Neuinfektionen feststellbar, sollen Kindergärten und Schulen mittels Pooling-Speicheltests repetitiv getestet werden - dies etwa während eines definierten Zeitraums wöchentlich. Die Eltern würden informiert und es würde ein schriftliches Einverständnis eingeholt, heisst es weiter im Communiqué.

Im Weiteren sind repetitive Tests von symptomlosen Personen auch auch in Betrieben vorgesehen, in denen Mitarbeitende engen Kontakt zueinander haben oder viele Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Ländern mit erhöhten Neuninfektionen beschäftigen.

Mitte März startet das Veterinäramt als Pilotbetrieb - weitere Betriebe sollen folgen. Laut einer Sprecherin des Gesundheitsdepartements handelt es sich insbesondere um Mitarbeitende, die in der Fleischproduktionskontrolle tätig sind. Die Fleischkontrolleure hätten unvermeidbaren engen Kontakt untereinander an den Produktionsbändern, sagte die Sprecherin.

Ferner sind Massentests auch bei der Polizei, Feuerwehr und Rettung geplant. In Pflegeheimen sollen neben den bestehenden Schnelltests bald auch Speichel-PCR-Tests im Poolingverfahren eingesetzt werden.

Für Betriebe ohne erhöhtes Übertragungsrisiko werde Unterstützung zum Aufbau selbstständiger serieller Testungen angeboten, heisst es weiter in der Mitteilung.

Die Speichel-PCR-Tests im Poolingverfahren und die Antigen-Schnelltests sind für alle Personen freiwillig. Breit angelegte Massentests bei ganzen Bevölkerungsgruppen - beispielsweise bei Jugendlichen - sind gemäss Communiqué derzeit nicht vorgesehen.

Der Bundesrat gab am Freitag bekannt, dass sich in der Schweiz ab Mitte März alle Menschen gratis auf das Coronavirus testen lassen können. So sollen alle Tests in Apotheken oder Testzentren kostenlos sein - auch für Personen ohne Symptome und für Grenzgängerinnen und Grenzgänger. Zudem will der Bund jeder Person fünf Selbsttests für zu Hause pro Monat gratis abgeben, sobald verlässliche Tests dieser Art zur Verfügung stehen.

Kommentare

Mehr Coronavirus

Passagieraufkommen
1 Interaktionen
long covid
2 Interaktionen
corona maßnahmen
21 Interaktionen