Stadt Basel

Basel verleiht den Nietzsche-Preis an deutsche Philosophin

Wie die Stadt Basel schreibt, wird der Internationale Friedrich-Nietzsche-Preis an die Philosophin und Autorin Dr. Bettina Stangneth verliehen.

Basler Stadthaus, Foyer 1. OG
Basler Stadthaus, Foyer 1. OG. - Stadt Basel; Fotograf: Matthias Willi

Diesen Donnerstag, 25. August 2022, wird der Internationale Friedrich-Nietzsche-Preis verliehen, im Stadthaus, dem Sitz der Basler Bürgergemeinde. Preisträgerin ist die deutsche Philosophin und Autorin Bettina Stangneth. Den Preis verleihen alle zwei Jahre gemeinsam die Friedrich-Nietzsche-Stiftung (Naumburg an der Saale) und die Elisabeth Jenny-Stiftung (Riehen), in Zusammenarbeit mit der Stadt Naumburg, der Nietzsche-Gesellschaft und der Bürgergemeinde der Stadt Basel. Es handelt sich mit 15‘000 Euro um einen der höchstdotierten Preise für essayistisches und philosophisches Schaffen.

Die Jury des Internationalen Friedrich-Nietzsche-Preises würdigt das Werk von Philosophin und Autorin Bettina Stangneth, das mit seiner Ermunterung, von der eigenen Sinnlichkeit ebenso rückhaltlos Gebrauch zu machen wie vom Verstand, ein Musterbeispiel für nicht-antiquarisches Philosophieren ist. Mit Nietzsche, gegen den und mit dem sie ihr Konzept radikaler Aufklärung entwirft, teilt sie das ungemein hellhörige Sprachbewusstsein.

Bettina Stangneth (*1966) studierte Philosophie in Hamburg, wo sie heute als freie Autorin lebt und arbeitet. Sie promovierte 1997 mit einer Arbeit über das radikal Böse bei Kant. Mit dem Buch «Eichmann vor Jerusalem» erlangte sie internationale Bekanntheit. In der Essay-Trilogie «Böses Denken» (2016), «Lügen lesen» (2017) und «Hässliches Sehen» (2019) verabschiedet sie die Verpflichtung der Philosophie auf die Reflexion des Guten, Wahren und Schönen; in Anbetracht aktueller Tendenzen zur Abwehr von Vernunft macht sich Stangneth für aufklärerisches Denken stark. Zuletzt ist das Buch «Sexkultur» (2020) erschienen.

Preis ist mit 15'000 Euro dotiert

Der Internationale Friedrich-Nietzsche-Preis ist mit 15‘000 Euro einer der höchstdotierten Preise für essayistische und philosophische Werke. Er wird alle zwei Jahre und 2022 zum vierten Mal gemeinsam von der Friedrich-Nietzsche-Stiftung (Naumburg an der Saale) und der Elisabeth Jenny-Stiftung (Riehen) sowie in Zusammenarbeit mit der Stadt Naumburg, der Nietzsche-Gesellschaft sowie der Bürgergemeinde der Stadt Basel verliehen. Die Verleihung findet alternierend jeweils in Basel oder Naumburg statt.

Die Preisverleihung findet am 25. August, dem 122. Todestag von Nietzsche, im Basler Stadthaus statt. Zu den geladenen Gästen sprechen der Direktor der Friedrich-Nietzsche-Stiftung Professor Andreas Urs Sommer, Regierungsrätin Esther Keller, der Oberbürgermeister von Naumburg Armin Müller sowie Bürgerratspräsident Leonhard Burckhardt. Die Laudatio hält Willi Winkler, Autor und Literaturkritiker der «Süddeutschen Zeitung». Dr. Bettina Stangneth bedankt sich mit einem Festvortrag

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