Baselland vergibt vier Kulturpreise für Musik, Tanz und Kunst
Mit den Spartenpreisen werden vier höchst unterschiedliche Künstlerpersönlichkeiten geehrt, die bereits mit ihrem Alter von 39 bis 90 Jahren weit auseinanderliegen. Auf den eigentlichen Kulturpreis wurde verzichtet. Dem Kulturrat sei es sinnvoll erschienen, Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen, die von der Pandemie besonders betroffen seien, wie die Kulturbeauftragte des Kantons auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA präzisierte.
Mit den Spartenpreisen Musik werden zwei Harmonium-Spezialisten ausgezeichnet, die trotz den verwandten Instrumenten unterschiedliche Wege eingeschlagen haben:
Der 1976 geborene Schwyzerörgeli-Spieler Simon Dettwiler ist unter anderem mit seiner Instrumental-Grossformation Tschoppenhof und als Gründer der «Markthalle-Stubete» stark der Volksmusik-Tradition verbunden. Er zeige aber keine Scheu vor dem Überschreiten musikalischer Grenzen, heisst es in der Mitteilung der Baselbieter Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion.
Der 1982 geborene argentinisch-schweizerische Doppelbürger Michael Zisman gilt als Virtuose auf dem Bandoneon. Mit diesem Instrument verbindet er gemäss Mitteilung die damit verbundene Tango-Melancholie mit improvisatorischen Ansätzen.
Der Spartenpreis Tanz geht an Rebecca Weingartner. Die 1981 in Südkorea geborene Basler Tänzerin und Choreografin belebt die Tanzszene über die Region Basel hinaus bereits seit längerer Zeit. Zu ihren choreografischen Arbeiten gehören unter anderem Projekte mit Kindern, Flüchtlingen sowie mit Patienten und Mitarbeitern der Psychiatrischen Kliniken.
Mit dem Spartenpreis Kunst wird der 90-jährige Objekt- und Fotokünstler Dadi Wirz ausgezeichnet. Wirz wird als Weltreisender bezeichnet. Eindrücke und Perspektivenwechsel aus seinem Lebensweg, der ihn unter anderem von Neuguinea über Sri Lanka in die USA und wieder zurück ins Baselbiet geführt hat, prägten bis heute sein künstlerisches Schaffen, wie es heisst.