Stadt Basel

Beat Jans (SP) ruft zum Dialog der Religionen in Basel auf

Melanie Thöne
Melanie Thöne

Basel,

Beat Jans veranstaltet nach der Fahnenkontroverse in Basel einen Dialog-Anlass. Christliche, jüdische und muslimische Religionsvertreter kommen heute zusammen.

Mann beat jans
Basler Regierungspräsident und SP-Bundesratskandidat Beat Jans. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Israel-Fahne wurde vor dem Basler Rathaus für manche zu spät aufgehängt.
  • Dies führte zu Kritik an Regierungspräsident Beat Jans.
  • Nun führt der Bundesratskandidat der SP heute einen Dialog-Anlass durch.
  • Vertreter der verschiedenen Religionen werden zusammenkommen und beten.

Erst drei Tage nach dem Überfall der Hamas wehte in Basel die Israel-Fahne vor dem Rathaus. Beim Angriff Russlands auf die Ukraine hatte das Hissen der ukrainischen Flagge als Solidaritätsbekundung hingegen nur einen Tag gedauert. Dafür stand die Basler Regierung in der Kritik. Regierungspräsident Beat Jans (SP) lädt nun heute zu einem Dialog-Anlass.

Christliche, jüdische und muslimische Religionsvertreter werden hierfür zusammenkommen und beten. Jans plant, eine Rede zu halten. «Es wurde schon lange verschiedentlich gefordert, dass ich mich zu diesem Konflikt äussere», sagt der Bundesratskandidat zur «bz». «Dieser Rahmen dünkt mich als geeignet.»

«Eine hoffnungsvolle, verbindende Botschaft»

Jans weiter: «Die Frage der Fahne hat stark polarisiert, in beide Richtungen. Ich habe mich gefragt, was man ansonsten noch tun könnte. Das Ziel muss eine hoffnungsvolle, verbindende Botschaft sein, eine Botschaft, die beitragen kann zum Dialog, zu etwas Verbindendem.»

Um dieses Dilemma zu lösen, habe Jans Lukas Kundert angerufen. Der Münsterpfarrer und Präsident der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt habe ihn auf die Idee zum interreligiösen Dialog gebracht. Das Ziel sei es, eine Botschaft zwischen den einzelnen Religionsgemeinschaften auszusenden. «Ich habe das als ausgezeichnete Idee gehalten», sagt Jans.

Bereitet Ihnen der Krieg in Israel und Palästina Sorgen?

Zuerst kam jedoch Extremismusforscher Samuel Althof auf den Einfall. Der Zeitung gegenüber berichtet der Nachkomme von Shoa-Überlebenden, dass ihn die Ereignisse der letzten Woche besonders stark mitgenommen hätten.

«Ich sagte mir, wir müssen irgendetwas tun. In eine dritte Richtung schauen, die nicht konfrontativ ist.» Daraufhin rief er Lukas Kundert an.

Der Anlass wird heute Dienstag um 16:30 Uhr im Grossratssaal stattfinden. Vertreterinnen und Vertreter der drei monotheistischen Religionen kommen zusammen. Sie wollen miteinander reden, Gebete für alle Opfer sprechen und für den Frieden bitten.

Die Veranstaltung ist nicht öffentlich. Es wurden personalisierte Einladungen verschickt.

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Kommentare

User #3467 (nicht angemeldet)

Worte ohne Inhalt, bringt nichts

User #2894 (nicht angemeldet)

Dialoge mit bringen nichts. Seit Jahrhunderten gibt es immer wieder Kriege dank den Religionen. Ruhe gibt es erst, wenn die Religionen abgeschafft sind.

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