Stadt Basel

Ein neues Waldhaus für alle

Nach dem Rückzug des langjährigen Pächters des Hotelrestaurant Waldhaus auf Ende Dezember plant die Bürgergemeinde der Stadt Basel eine umfassende Sanierung.

Essen auf Teller
Essen wird serviert. - zVg

Nach über 40 Jahren erfolgreichen Wirtens verlässt der Pächter des Hotelrestaurant Waldhaus Gilbert Stähli das Haus auf Ende 2020 auf eigenen Wunsch. Die Eigentümerin des Waldhauses, die Bürgergemeinde der Stadt Basel (BG), beabsichtigt nach fast zweijähriger Planungsphase die Gelegenheit zu nutzen und die sanierungsbedürftige Liegenschaft im Hardwald umfassend zu renovieren. Es war von Anfang an klar, dass die im vorliegenden Bauprojekt geplanten Umbauten, baulichen Erweiterungen im Innen- und Aussenbereich sowie die vorgesehene Erneuerung der Haustechnik unmöglich bei laufendem Betrieb vorgenommen werden können.

Der Bürgerrat entscheidet Anfang Dezember über die notwendige Investition, es handelt sich um einen hohen einstelligen Millionenbetrag.

Eigenständige Gastronomen

Im Zusammenhang mit den anstehenden Veränderungen hält der Präsident des Bürgerrats Dr. Lukas Faesch fest, dass das Engagement der Bürgergemeinde im Waldhaus nicht kommerzieller Natur ist, sondern im Rahmen ihres Engagements für den ganzen Hardwald – zugunsten der Bevölkerung von Basel und Umgebung – anzusiedeln ist. Die Pächter im Waldhaus führen den Betrieb (inklusive Personalwesen) jeweils als eigenständige Unternehmer. Das wird auch in Zukunft so sein.

Wer der neue Pächter sein wird, soll ebenfalls bis Ende Jahr feststehen. Derzeit wird noch mit renommierten Basler Gastronomen verhandelt. Die Anzahl der künftigen Arbeitsplätze im Waldhaus dürfte sich im bisherigen Rahmen bewegen.

Obwohl während der grossen Renovation das Waldhaus geschlossen bleiben muss, soll den Gästen bereits im kommenden Sommer ein mobiles Angebot auf der Terrasse gegen den Rhein offenstehen. Anschliessend wird das Hotelrestaurant Waldhaus etappenweise wiedereröffnet. Das renovierte Restaurant soll noch 2021 eingeweiht werden.

Wohlfühlort

Willkommen geheissen werden dann wie bisher der Hündeler in festem Schuhwerk genauso wie das Pärchen, das sich ein schönes Nachtessen gönnt, und die Familie mit Oma auf dem Sonntagsausflug. Zudem bietet sich das Waldhaus als Hochzeits- und Seminarhotel mit Übernachtungsmöglichkeit an.

Dem Pächter und den Gästen werden zeitgemässe auf verschiedene Bedürfnisse ausgerichtete, grosszügige Innen- und Aussenräume zur Verfügung stehen. Die attraktiven Restaurant-Räume im Innern können flexibel unterteilt oder miteinander verbunden werden. Die direkt am Rhein gelegene Aussenanlage wird vergrössert, die Abhängigkeit vom Wetter jedoch dank einer gedeckten Veranda verringert.

Zusätzlich zum bedienten Terrassenrestaurant ist ein lockerer Buvetten-Betrieb mit Selfservice vorgesehen. Geplant sind auch ein neuer Spielplatz, ein Festplatz und ein Kräutergarten. Die Anzahl der Hotelzimmer wird von acht auf zwanzig erhöht.

Nach Einschätzung des federführenden Architekten Rolf Stalder, bieten die anstehenden Bauarbeiten zudem die Chance, die «historische Romantik des Hauses» aufzufrischen und «verunklärende» frühere Erweiterungsbauten stimmig einzubinden. So wird etwa mit der neuen Veranda ein Anbau aus den 90er-Jahren stilgerecht korrigiert.

Das Hotelrestaurant soll ein einzigartiger Ort werden, an dem sich unterschiedlichste Gäste wohlfühlen. Dem neuen «Waldhaus für alle» soll auch die Preisgestaltung im Restaurant gerecht werden.

Corona macht die Situation für die am Waldhaus-Projekt Beteiligten nicht einfach. Angesichts der derzeit unsicheren Zukunft, gerade in der Gastronomie, sind es schwierige Entscheide, die sowohl seitens des Bürgerrats als auch des künftigen Pächters in den kommenden Wochen zu fällen sind.

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