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FC Basel: Rotblau schaltet nach Fan-Verbot Botschafter in Paris ein

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Der FCB muss in Nizza wegen einem Anreise-Verbot ohne Fans auskommen. Der FCB spricht von «Willkür» – und schaltet den Botschafter in Paris ein.

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Nizzas Bürgermeister hat eine Verordnung durchgeboxt, die den Fans des FC Basel die Anreise verbietet. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nizzas Bürgermeister boxt beim Innenminister ein FCB-Fan-Anreiseverbot durch.
  • Der Frust bei den bereits angereisten Basler Fans ist gross.
  • Der FCB kann das Vorgehen der Behörden nicht begreifen: Es sei ein «Akt der Willkür».
  • Sogar der Schweizer Botschafter in Paris wird eingeschaltet.

Der FCB muss beim kapitalen Viertelfinal-Auswärtsspiel in der Conference League ohne seine Fans auskommen. Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi verkündet am Mittwochabend: Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin habe eine Verordnung unterschrieben, die die Anreise der Basler verbietet.

Und das keine 48 Stunden vor Anpfiff! Einige Basler sind bereits in Nizza.

Erste Rotblau-Anhänger melden sich nun auf Twitter zu Wort. Der Frust über den Regierungs-Entscheid ist gross. «Mein Flug ist reserviert, das Airbnb gebucht, das Matchbillet gekauft. Wenn das keine Katastrophe ist in Nizza!»

Ein anderer schreibt: «Wer wählt solche Leute in Nizzas Regierung?» Immerhin seien aber die Einheimischen freundlich, meint ein FCB-Anhänger vor Ort. «Ich bin gerade ins Tram eingestiegen, da fiel mir eine 5-Euro-Note unbemerkt aus der Tasche. Zwei Personen haben mich sofort darauf hingewiesen.»

«Wir sind wütend und masslos enttäuscht»

Mittlerweile hat auch der FCB das Fan-Verbot bestätigt. Rotblau schiesst scharf gegen die lokalen Behörden. Es handle sich um «einen Akt behördlicher Willkür, wie es der FCB noch nie erlebt hat.»

Fünf Tage nach der letzten Videokonferenz hätten sich die französischen Behörden heute Morgen gemeldet. Und dem Club mitgeteilt, dass keine FCB-Fans zugelassen seien.

«Der FC Basel ist wütend und masslos enttäuscht über das inakzeptable Vorgehen.» Das ganze Prozedere sei ein Chaos gewesen. Bereits die erste grosse Telefonkonferenz am Gründonnerstag sei «sehr unstrukturiert» gewesen.

FCB schiesst scharf gegen die Behörden: «Fadenscheinig!»

Unter strikten Bedingungen wurden Basel-Fans aber zuerst doch zugelassen. «Diese Massnahmen hat der FCB kommuniziert und den Ticketverkauf gestartet.»

Alles habe sich nun heute Morgen geändert. «Nach der letzten Videokonferenz mit teils absurden Forderungen und Regeln seitens der Behörden Nizzas kam man zum Schluss: Am 20. April erwarte man ohnehin einen Streik und deshalb könne man die Sicherheit für unsere Fans wohl nicht garantieren.»

Der Club attackiert die Behörden frontal: «Aus diesem Grund und unter fadenscheinigem Vorwand, der FCB könne kein exaktes Reiseverhalten seiner Fans voraussagen, werde man beim Innenministerium in Paris beantragen, Fans aus Basel gänzlich zu verbieten.»

Sogar der Schweizer Botschafter in Paris ist involviert!

Der FCB habe in der Folge sämtliche ihm zur Verfügung stehenden Rechtsmittel ergriffen. Ein Anwaltsschreiben wurde an die Behörden, die Uefa und den OGC Nice verschickt. «Gar der Schweizer Botschafter in Paris wurde involviert.»

Dass Nizza die Streiks als Grund für das Fan-Verbot angibt, sorgt beim FCB ebenfalls für Unverständnis. «Dass Frankreich regelmässig von Streiks betroffen ist, ist keine neue Erkenntnis. Sondern war schon am Tag der Auslosung ein Fakt und kann nicht das Problem des FCB sein. Bei diversen vergangenen Spielen hat dieser Umstand auch nicht zu einem Ausschluss der Gästefans geführt.»

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Muss der FCB in Nizza ohne seine Fans auskommen? - Keystone

Man sei enttäuscht, schliesslich habe die Stadt Basel und der FCB Fans aus Nizza «mit offenen Armen empfangen». Und der Mannschaft im Joggeli die Unterstützung der Fans ermöglicht. «Gleiches Recht verlangen wir nun von den französischen Behörden und dem OGC Nice auch für morgen Donnerstag.»

Die Forderung ist klar: «Die sofortige Aufhebung der Sperre von FCB-Fans in Nizza!» Der Club sei den «willkürlichen Erlassen genauso machtlos ausgeliefert wie die rotblauen Anhänger.

«Trotzdem geht der Club aktuell selbstverständlich auch gerichtlich gegen den Erlass des Innenministeriums vor. Die Hoffnung stirbt zuletzt.»

Verstehen Sie, dass Nizza keine FCB-Fans in der Stadt will?

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