Basel: Tierheim wegen Findel-Schildkröten am Anschlag
Zurzeit pflegt das Basler Tierheim über 40 aufgefundene Landschildkröten in einer Aussenanlage sowie vier Wasserschildkröten in einem Bassin.
Das Tierheim an der Birs in Basel beherbergt so viele Findel-Schildkröten wie noch nie zuvor. Dabei stosse die Stiftung «Tierschutz beider Basel» (TBB) an ihre Kapazitätsgrenzen.
Um dem Tierwohl gerecht zu werden und eine Überbelegung der Gehege zu vermeiden, könne die Stiftung TBB bis auf Weiteres nicht noch mehr Schildkröten aufnehmen.
Bei den Findlingen handelt es sich um Tiere, die entweder ausgebrochen sind oder ausgesetzt wurden. Letzteres ist gemäss Tierschutzgesetz untersagt.
Das Tierheim schalte die Reptilien im Tierfundbüro auf, doch oft meldeten sich die Halter gar nicht, wie eine Mitarbeiterin der Stiftung TBB gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagt.
Die Haltung von Rotwangen-Schmuckschildkröten ist seit 2008 verboten
So seien auch schon Landschildkröten auf der Strasse oder in den Reben von Muttenz gefunden worden. Unter den Findlingen befänden sich viele Griechische Landschildkröten.
Bei den Wasserbewohnern stosse das Tierheim immer wieder auf Rotwangen-Schmuckschildkröten.
Seit 2008 ist die Haltung dieser invasiven Art aus den USA gemäss Bundesamt für Umwelt (Bafu) verboten. Sie stellt eine Bedrohung für einheimische Amphibien und deren Laich dar.
Wer eine Rotwangen-Schmuckschildkröte findet, sollte dies den Behörden melden, wie das Bafu schreibt.