Viele ausgereist: Neue Bettel-Praxis in Basel zeigt Wirkung
Das Wichtigste in Kürze
- Bettelnde Personen verschwinden zunehmend aus Basels Stadtbild.
- Seit zweieinhalb Monaten ist das Betteln auf öffentlichen Strassen nämlich verboten.
- Die Regelung senkte die Zahl um fast drei Viertel.
Die bekannten Gesichter der Bettler, die an verschiedenen Orten in Basel zu sehen waren, sind nun verschwunden. Seit zweieinhalb Monaten ist das Betteln auf öffentlichem Grund für Ausländer verboten.
Die Kantonspolizei Basel-Stadt bestätigt einen deutlichen Rückgang der Zahl von Bettlern seit Juli. Darüber schreibt die «bz Basel».
Effektive Durchsetzung der neuen Regelung
Die Polizei berichtet, dass kaum noch bettelnde Personen in den Strassen und Plätzen anzutreffen sind. Nach nur einem Monat mit der neuen Regelung sank die Zahl von ursprünglich 60 bis 70 auf nur noch 15.
Bettelnde Personen verschwinden zunehmend aus Basels Stadtbild. Ist das Problem gelöst?
Das Migrationsamt hat bisher neun Verfügungen zur Ausweisung ausgesprochen. Rund 40 Personen wurden seit Anfang Juli über das neue Vorgehen informiert.
Kommunikation trotz Sprachbarrieren
Um sicherzustellen, dass die Botschaft bei den Betroffenen ankommt, hat die Polizei mehrsprachige Merkblätter bereitgestellt. Die meisten Bettler sprechen oft nur wenig bis kein Deutsch.
Die Verschärfung des Umgangs mit osteuropäischen Bettlern stellt einen Paradigmenwechsel für Basel-Stadt dar. Bisher ging man davon aus, dass das Personenfreizügigkeitsabkommen einen dreimonatigen Aufenthalt erlaubt – wie grundsätzlich für alle Touristen.