Kehrsatz: Preiserhöhung für Fähre Bodenacker angekündigt

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Gürbetal,

Wie die Gemeinde Kehrsatz meldet, steigen erstmals nach 32 Jahren ab 1. Mai 2024 die Preise für die Fähre Bodenacker zur Deckung der gestiegenen Betriebskosten.

Kehrsatz
Blick auf Kehrsatz vom Köniztal aus. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Während der letzten 32 Jahren kostete die Überfahrt mit der Fähre Bodenacker immer gleich viel. Die gestiegenen Kosten verlangen nun eine Tariferhöhung.

Die Billettpreise werden ab 1. Mai 2024 angepasst. Die Kosten für eine Einzelfahrt für Erwachsene steigen von bisher zwei Franken auf drei Franken.

Für ein Abo oder eine Mehrfahrtenkarte, die zwölf Fahrten umfasst, erhöht sich der Preis von 20 Franken auf 25 Franken.

Die Preise für Einzelfahrten für Kinder, Hunde und Velos bleiben jedoch unverändert.

Seit 32 Jahren eine Erfolgsgeschichte

Die Fähre Bodenacker wird seit 1992 von der Gemeinde Muri-Gümligen ganzjährig betrieben.

Der Fährbetrieb ist eine selbst gewählte Aufgabe der Gemeinde und ein touristisches Angebot.

Als solches ist er nicht Teil des öffentlichen Verkehrs und erhält auch keine Beiträge aus dem Lastenausgleich des öffentlichen Verkehrs.

Die Anzahl transportierter Personen ist in den letzten Jahren von rund 30'000 auf 37'000 Fahrgäste pro Jahr angestiegen.

Gemeinden leisten jährlichen Fixbeitrag zu Betriebskosten

Das Angebot ist beliebt und bei den Besuchern gut verankert, es hat eine regionale Bedeutung, welche auch von den Nachbargemeinden Allmendingen, Belp, Kehrsatz, Köniz und Bern anerkannt ist und mit dem Partnervertrag honoriert wird.

Seit 1996 leisten diese Gemeinden an die Betriebskosten der Fähre einen jährlichen Fixbeitrag von zusammen rund 41'000 Franken.

Die Gemeinde Muri-Gümligen trägt die nach Abzug der Einnahmen verbleibenden Kosten allein.

Die Fähre ist also eine Erfolgsgeschichte und soll im bisherigen Umfang weiterbetrieben werden.

Steigende Kosten belasten Gemeindebudget

Zwar haben sich die Einnahmen aufgrund der steigenden Passagierzahlen positiv entwickelt, sie vermögen jedoch mit dem überproportional gestiegenen Aufwand nicht Schritt zu halten – auch weil durch das grössere Publikumsaufkommen an Wochenenden mehr Personal auf der Fähre eingesetzt werden muss.

Der von der Gemeinde Muri-Gümligen jährlich zu tragende Fehlbetrag hat sich mit zuletzt rund 37'000 Franken in den letzten 25 Jahren beinahe vervierfacht.

Zusätzlich trägt die Gemeinde Muri-Gümligen jeweils auch die ausserordentlichen Kosten wie zum Beispiel für zusätzliche Sicherheitsmassnahmen oder die nach dem letzten Hochwasser im Jahr 2021 nötige Instandstellung der Anlegestellen für rund 35'000 Franken.

Gemeinde strebt langfristige Preisstabilität an

Das alles sind – neben der Teuerung – Gründe genug, die aktuellen Billettpreise aus dem Jahr 1992 erstmalig zeitgemäss anzupassen.

Es kann zwar nicht garantiert werden, dass die neuen Preise wiederum drei Jahrzehnte gleich bleiben.

Die Gemeinde strebt aber an, Preisanpassungen nur in grösseren Abständen vorzunehmen.

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