Asiatische Tigermücke: Population im Berner Obstberg-Quartier steigt
Die asiatische Tigermücke breitet sich im bernischen Obstberg-Quartier weiter aus. Nun wird auch das Monitoring ausgebaut.
Das Wichtigste in Kürze
- Asiatische Tigermücke breitet sich trotz Bekämpfung in Berner Obstbergquartier weiter aus.
- Trotz der Bekämpfungsmassnahmen wurden letztes Jahr mehr Tigermückeneier festgestellt.
- Das Monitoring der Stadt Bern soll ausgebaut werden.
Die asiatische Tigermücke stellt in Bern weiterhin ein Problem dar. Dieses Jahr versucht man, um die Ausbreitung einzudämmen, die Mücken schon im Mai zu bekämpfen.
Sieben Eiablagefallen wurden ausserhalb des Obstbergquartiers eingerichtet. Diese Massnahme ist Teil des erweiterten Monitorings, da sich die Tigermücke dennoch weiter ausgebreitet hat.
Dadurch kann festgestellt werden, ob sich die Asiatischen Tigermücken auch in andere Quartiere ausbreiten.
Trotz Bekämpfungsmassnahmen gab es mehr Eier der Asiatischen Tigermücken
Die Asiatische Tigermücke wurde im Obstbergquartier erstmals im September 2019 gesichtet und hat sich seither lokal etabliert.
Das Schweizerische Tropeninstitut hat auch vergangenes Jahr beim jährlichen Monitoring Asiatische Tigermücken festgestellt. Daher mussten bis Ende Oktober regelmässig Schächte mit stehendem Wasser mit einem biologischen Larvizid behandelt werden.
Das biologische Larvizid wirkt ausschliesslich auf Mückenlarven und ist für andere Tierarten und Menschen unbedenklich. Die Anwohner wurden über die Massnahme informiert.
Trotz der Bekämpfungsmassnahmen wurden letztes Jahr im Rahmen des Monitorings deutlich mehr Eier der Asiatischen Tigermücken festgestellt als im Vorjahr.
Belästigung durch die asiatische Tigermücke ging zurück
Zudem hat sich die asiatische Tigermücke innerhalb des Quartiers ausgebreitet. Grund dafür ist wahrscheinlich der heisse Sommer 2022, der ideale Bedingungen für die Entwicklung der Tigermücken geboten hat.
Obwohl im Monitoring mehr Eier gefunden worden sind, hat laut Anwohner die Belästigung durch die sehr stechfreudigen Insekten abgenommen.
Das lässt vermuten, dass die Bekämpfung die Dichte der Tigermücken reduziert hat. Bis jetzt ist deren Verbreitung nach wie vor auf das Obstbergquartier beschränkt.
Bevölkerung im Obstberg wird um Mithilfe gebeten
Die Stadt Bern ist weiterhin auf die Mithilfe der Anwohner im Quartier angewiesen. Damit der weiteren Vermehrung und Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke im Obstbergquartier entgegengewirkt werden kann.
Da sich die Mücken bereits in kleinsten Wasseransammlungen vermehren können, sind diese unbedingt zu vermeiden.
Wasserbehälter jeglicher Art wie Topfuntersätze, Giesskannen, Sonnenschirmständer oder Vogeltränken sollten bis Ende Oktober wöchentlich entleert werden. Anschliessend sollten sie mit einem Tuch oder einer Bürste gut ausgerieben werden, um allfällige Eiablagen zu entfernen.
Regentonnen sollten mit einem Deckel dicht verschlossen, Abflüsse und Dachrinnen regelmässig auf Verstopfungen kontrolliert und falls nötig gereinigt werden.
Keine Gefahr in belebten Gartenteichen und Swimmingpools
Regenwasseransammlungen auf Abdeckplanen sollen vermieden werden. Baumhöhlen, in denen sich Wasser sammelt, können mit Sand gefüllt werden.
In belebten Gartenteichen hingegen sind keine Massnahmen erforderlich, da die Mückenlarven dort gefressen werden.
Auch Swimmingpools oder Gewässer mit bewegter Wasseroberfläche bieten keine Eiablagemöglichkeiten.