Bern will es den Asiatischen Tigermücken möglichst schwer machen
Sie ist gekommen, um zu bleiben: Die Asiatische Tigermücke fühlt sich im Berner Schosshaldenquartier wohl. Nun sollen es die Bewohner dem Insekt möglichst schwer machen, dauerhaft Fuss zu fassen.
Vor allem stehendes Wasser begünstigt die Ausbreitung der Mückenart, die Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- und Zika-Viren übertragen kann. In stehenden Gewässern, seien sie auch noch so klein, können die Mücken Eier ablegen. In bewegten Gewässern, wie etwa Swimmingpools, ist eine Eiablage nicht möglich. In belebten Gartenteichen, wie Biotopen, werden die Larven gefressen.
Die Stadt Bern ruft daher die Bewohnerinnen und Bewohner auf, stehende Wasser zu vermeiden oder mückensicher zu verschliessen. Dabei geht es etwa um Regentonnen oder verstopfte Dachrinnen, in denen sich Wasser stauen kann.
Im Berner Obstbergquartier wurden in den beiden vergangenen Jahren jeweils im September Mücken eingefangen und durch das Schweizerische Tropen- und Public-Health-Institut (Swiss TPH) als Asiatische Tigermücke identifiziert.
Im September 2020 führte das Swiss TPH eine Begehung vor Ort durch. Dabei wurden nach Angaben der städtischen Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün insgesamt 65 potenzielle Brutstätten der Asiatischen Tigermücke sowie der Egelsee auf Mückenlarven untersucht.
In drei Fällen konnten Larven nachgewiesen werden, an zwei weiteren Standorten wurden zudem ausgewachsene Tigermücken eingefangen. Die Funde deuten darauf hin, dass sich die Asiatische Tigermücke im Quartier Schosshalde angesiedelt haben könnte.
Um dies zu klären, führt das Swiss TPH von Juni bis September 2021 ein Monitoring mit zehn bis zwölf Fallen durch.
Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist nicht grösser als ein Fünf-Rappen-Stück. Sie hat auf ihren Hinterbeinen fünf weisse Ringe und auf dem Rücken eine weisse Linie. In der Schweiz wurden bisher noch keine Krankheitsübertragungen durch Tigermücken festgestellt.
In der Schweiz wurde die Asiatische Tigermücke erstmals 2003 im Kanton Tessin gefunden, wo sie sich mittlerweile etabliert hat und mit grossem Aufwand bekämpft wird.
Wer eine Mücke mit den beschriebenen Merkmalen entdeckt, soll dies über die Webseite www.muecken-schweiz.ch melden.