Berner Privatspitäler irritiert über vertrauliches Arbeitspapier
Die Berner Privatspitäler wollen mitreden, wenn es um die Zukunft der Spitallandschaft im Kanton Bern geht.

Das haben sie in einem Communiqué vom Mittwoch, 3. Mai 2023, deutlich gemacht.
Der Verband Berner Privatspitäler (VPSB) zeigt sich darin irritiert über ein vertrauliches Dokument, das vergangene Woche bekannt geworden war.
Das Beratungsunternehmen PwC skizziert darin im Auftrag der öffentlichen Spitäler eine neue Spitallandschaft mit dem Inselspital als Zentrum.
Aufgebautes Vertrauen hat einen Dämpfer erlitten
«Wir mussten leider aus den Medien von den Arbeiten erfahren», erklärte Matthias Güdel, Präsident VPSB, im Communiqué.
Das bisher aufgebaute Vertrauen zwischen seinem Verband und dem Verband der öffentlichen Spitäler habe einen Dämpfer erlitten.
Der VPSB erwarte, dass er umgehend in die Gespräche einbezogen werde.
Privaten Listenspitäler müssten integriert werden
Inhaltlich stelle der VPSB nicht in Frage, dass regionale Kooperationen sinnvoll, effizient und notwendig seien.
Welche Rolle die Insel in einem abgestuften Versorgungsmodell spielen solle, sei zu diskutieren. Die privaten Listenspitäler müssten zwingend in die Gesamtplanung integriert werden.
Schliesslich seien die privaten Listenspitäler unverzichtbarer Teil der Berner Gesundheitsversorgung.
Mit ihren zehn Akutspitälern, drei privaten Psychiatrischen Kliniken sowie drei Reha-Kiniken leisteten sie rund ein Drittel der Grundversorgung für die Berner Bevölkerung.