Berner Stadtrat gibt grünes Licht für Fusionsverhandlungen
Der Berner Stadtrat steht dem Gemeindefusionsprojekt «Kooperation Bern» positiv gegenüber. Mit 51 zu 2 Stimmen hat er am Donnerstag der Aufnahme von Fusionsverhandlungen zugestimmt und einen Projektkredit von rund zwei Millionen Franken gesprochen.

Der Berner Stadtrat steht dem Gemeindefusionsprojekt «Kooperation Bern» positiv gegenüber. Mit 51 zu 2 Stimmen hat er am Donnerstag der Aufnahme von Fusionsverhandlungen zugestimmt und einen Projektkredit von rund zwei Millionen Franken gesprochen.
Das Projekt dreht sich um den Zusammenschluss mehrerer Gemeinden in der Region Bern. Das Ostermundiger Parlament entscheidet am kommenden Donnerstag über die Aufnahme von Fusionsverhandlungen. Frauenkappelen und Kehrsatz legen sich im März fest. Bremgarten und Bolligen sind aus dem Projekt ausgestiegen.
Für manche Stadträte geht alles ein bisschen schnell. Die GB/JA-Fraktion beantragte deshalb, die Fusion erst auf die Wahlen 2028 anzustreben statt schon auf die Wahlen 2024.
Schliesslich könne ein Zusammenschluss nur gelingen, wenn er auf allen Seiten breit abgestützt sei. Dafür bräuchten die Beteiligten genügend Zeit.
Gegner des Antrags warnten davor, den Elan im Fusionsprozess abzuwürgen. Die Meinungsbildung daure ja nicht ewig. Der Antrag wurde mit 17 Ja- gegen 48 Nein-Stimmen abgelehnt.
Stadtpräsident Alec von Graffenried betonte, es handle sich um eine «historische Gelegenheit». Die Machbarkeitsstudie habe unter anderem aufgezeigt, dass eine Fusion neue Möglichkeiten für die Stadtentwicklung schaffe. Auch würde die Bedeutung der Stadt mit der grösseren Bevölkerungszahl zunehmen.
Chancenlos war ein Rückweisungsantrag der BDP/CVP-Fraktion, die ein kostenneutrales Gesamtprojekt verlangte. Auch von einer Zementierung des Steuerfusses der Stadt Bern während mindestens 15 Jahren wollte der Stadtrat nichts wissen.