Berner Vorort Muri lehnt linksgrüne Wohninitiative knapp ab
Im Berner Vorort Muri soll es keine staatlichen Eingriffe in den Wohnungsmarkt geben. Die Stimmberechtigten lehnten eine linksgrüne Volksinitiative für mehr preisgünstigen Wohnraum mit 52 Prozent Nein-Stimmen knapp ab.
Das Volksbegehren mit dem Titel «Bezahlbares Wohnen in Muri-Gümligen» erzielte 2638 Ja-Stimmen sowie 2878 Nein-Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 63 Prozent, wie die Gemeinde am Sonntag mitteilte.
Die Initianten wollten, dass bei Neubauten mit einer Wohnfläche von 4000 Quadratmetern und mehr mindestens 20 Prozent dem preisgünstigen Wohnen vorbehalten bleiben solle. Zum Vergleich: In Bern und Köniz ist ein solcher Anteil von bis zu 40 Prozent vorgeschrieben.
Das Gemeindeparlament hatte das Volksbegehren noch knapp - mit Stichentscheid der Präsidentin - zur Annahme empfohlen.