Chrigu Beck: Bäckerei-Kette in Konkurs - 90 Leute entlassen

Manuela Bär
Manuela Bär

Bern,

Die beliebte Traditionsbäckerei Chrigubeck meldet Konkurs an. Nach über 30 Jahren zwingen der Fachkräftemangel und gestiegene Kosten den Betrieb in die Knie.

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Mit dem Chrigubeck schliesst eine weitere Berner Traditionsbäckerei ihre Tore (Symbolbild). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Berner Traditionsbäckerei Chrigubeck meldet Konkurs an.
  • Rund 90 Mitarbeitende verlieren ihren Job und über 30 Jahre Firmentradition gehen zu Ende.
  • Gestiegene Kosten und der Fachkräftemangel führen zur Schliessung der Bäckerei.

Es ist nicht die erste Meldung dieser Art, die in letzter Zeit zu reden gab. Mit dem Chrigubeck schliesst eine weitere Berner Traditionsbäckerei für immer seine Türen. Via einer auf Facebook geposteten Mitteilung meldet der Betrieb seine Insolvenzerklärung und den Konkurs per 29. August 2023.

Christian Friedli muss seinen Betrieb im 32. Betriebsjahr schliessen und rund 90 Mitarbeitende verlieren ihren Job. So sei der Betrieb mit anfangs vier Mitarbeitenden im Jahr 1992 auf heute zwei Produktionen und fünf Verkaufsstellen angewachsen.

Es gab drei Filialen in Burgdorf und je eine in Lyssach und Ittigen. «Schön las sich die Erfolgsgeschichte zum 30-jährigen Jubiläum im Februar 2022», heisst es wehmütig in der Mitteilung.

Holen sie ihre Brötchen beim lokalen Bäcker oder im Supermarkt?

Die Bäckerei leide vor allem an gestiegenen Kosten in den Bereichen Energie, Waren, Verpackung und Unterhalt. «Kosten, die ein Betrieb dieser Grösse, trotz gut laufenden Geschäften, nicht mehr auf Produkte so abzuwälzen vermag, dass sie noch verantwortbar und zahlbar sind», erklären Christian Friedli und Toni Ellenberger.

Bäckerei Workshop
Fünf Filialen und zwei Produktionen gehörten zum Chrigubeck. Rund 90 Mitarbeitende verlieren nun ihren Job (Symbolbild). - zvg

So habe aber auch der Fachkräftemangel Einfluss auf die Entscheidung, wie Geschäftsinhaber und Geschäftsleiter erklären. «Monatelanges vergebliches Suchen nach Fachkräften für die Produktion und Anpassung von Mindestlöhnen im Verkauf liessen auch die Personalkosten in die Höhe schnellen», so die Mitteilung. «Die Firma musste nach restloser Zahlung sämtlicher Personalkosten aus Liquiditätsgründen Insolvenz anmelden.»

Chrigubeck dankt allen Stammkundinnen und -kunden für die langjährige Unterstützung. Es sei eine schöne Zeit gewesen, «aber einmal mehr fällt der Vorhang und es gibt Platz für Neues.» So wolle der Traditionsbeck die Bühne verlassen, solange es am schönsten sei.

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Kommentare

User #2053 (nicht angemeldet)

Chrigu Beck war ein Rechter! Hätte er seine Gipfeli linksrum gebogen würde sein Geschäft noch florieren

User #7523 (nicht angemeldet)

Chrigubeck ist definitiv ein "Grossbeck" und hat andere kleine lokale Bäckereien beliefert entweder mit schon gebackenen Waren oder vorproduzierter Teig. Und "traditions" Beck kann man defnitiv nicht sagen. Die vielen Verkaufsstellen könnten wohl das Problem sein.

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