Corina Liebi (GLP Bern): Mit ChatGPT neue Welten erkunden
ChatGPT ist in aller Munde, wobei auch oft die Risiken diskutiert werden. Der Chatbot braucht Regulierung, soll aber nicht verhindert werden. Ein Gastbeitrag.
Das Wichtigste in Kürze
- Künstliche Intelligenz erobert dank ChatGPT die breite Masse.
- Regulierung des Chatbots ist notwendig, aber Innovation soll auch gefördert werden.
- Corina Liebi (GLP) empfiehlt in diesem Gastbeitrag ChatGPT für den Alltag zu nutzen.
ChatGPT ist derzeit in aller Munde. Wer den sprach- und textbasierten Chatbot noch nicht ausprobiert hat, sollte das unbedingt noch nachholen. Denn die künstliche Intelligenz, welche für einen Texte schreibt, Gedichte schmiedet oder gar Programmcodes auswirft, hat innert kürzester Zeit riesige Bekanntheit erlangt.
Sie sorgte auch in der Berufswelt und Academia für einige Furore, so mussten unter anderem verschiedene Universitäten den Einsatz von ChatGPT fürs Abfassen wissenschaftlicher Arbeiten regulieren und Italien verbot aus Datenschutzgründen kurzerhand die vorübergehende Nutzung des Chatbots.
Wer in digitalen Themen weniger affin ist, hat Mühe, mit dem Tempo Schritt zu halten. Der Chatbot hat sich rasend schnell über den ganzen Globus verbreitet. Das kann auch Angst machen. Angst vor digitalen Neuerungen, Angst davor, dass Arbeitsplätze verloren gehen oder gar, dass sich künstliche Intelligenz verselbstständigen könnte. Als in den 1970er-Jahren das erste Internet entstand, bestanden die gleichen Ängste, und heute ist es aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken.
Ich möchte künstliche Intelligenz als Chance sehen; als Hilfsmittel, das uns unseren Alltag erleichtert. ChatGPT kann einem beispielsweise helfen, einen ersten Entwurf eines Briefes zu schreiben. Das heisst aber nicht, dass man seinen gesunden Menschenverstand ausschalten und den ganzen Text, der ausgeworfen wird, ohne Überarbeitung übernehmen kann. Was künstliche Intelligenz nicht kann, ist kritisches Hinterfragen, und dazu braucht es uns Menschen, heute wie morgen.
Aus meiner Sicht ist es Aufgabe des Staates, technologische Neuerungen zu ermöglichen, nicht zu verhindern, denn nur mit Innovationen kommen wir weiter. Das heisst aber nicht, dass es nicht gewisse staatliche Rahmenbedingungen braucht, in denen diese Neuerungen entstehen können. So viel wie nötig, so wenig wie möglich, das sollte die Devise sein. ChatGPT selbst meint dazu: «Um KI in der Schweiz zu regulieren, sind ethische Richtlinien, Datenschutzmassnahmen, Transparenz und die Schaffung internationaler Standards unerlässlich.» Ich find, der Chatbot hat’s auf den Punkt gebracht.
Zum Schluss möchte ich Sie dazu anregen, sich dem Chatbot spielerisch anzunähern. Sie brauchen einen Text für die Geburtstagskarte ihrer besten Freundin oder wollen eine kleine Rede für eine Geburtstagsfeier vorbereiten? Versuchen Sie es doch mal mit ChatGPT, dann haben Sie gleich eine witzige Story, die Sie dazu erzählen können.
Je mehr Informationen Sie dem Chatbot füttern, desto präzisere Antworten werden Sie erhalten. Den finalen Text können Sie dann immer noch mit Ihrem persönlichen Touch versehen. Viel Spass beim Eintauchen in neue Welten und Vorsicht, Suchtgefahr!