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Die Universität Bern lädt zum Event der Schweizer Chormusik ein

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Die Universität Bern veranstaltet am 17. und 18. September 2021 die wissenschaftliche Tagung «Chorleben in der Schweiz, 19. bis 21. Jahrhundert».

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Die Universität Bern. - Keystone

Am 17. und 18. September 2021 findet an der Universität Bern die wissenschaftliche Tagung «Chorleben in der Schweiz, 19.-21. Jahrhundert» statt, die von Konzerten mit Uraufführungen von Chorwerken zweier Schweizer Komponisten umrahmt wird. Dahinter steht ein musikwissenschaftliches Forschungsprojekt, das die gesellschaftliche Bedeutung des Chorlebens aufzeigt.

Seit über 200 Jahren bildet das Chorsingen eine wichtige Grundlage des schweizerischen Musiklebens. Ein gross angelegtes Kooperationsprojekt der Universität Bern stellt das Chorleben und die Chormusik nun ins Zentrum. Beteiligt an «Chorleben in der Schweiz, 19.-21. Jahrhundert» sind das Institut für Musikwissenschaft der Universität Bern, die Hochschule der Künste Bern HKB und der Verein Musica Classica Bern unter Mitwirkung des Chœur de Chambre de l’Université de Fribourg und des Berner Konzertchors Canto Classico.

CLEFNI ist das erste musikwissenschaftliche Projekt in der Schweiz

Die Idee, einen solchen interinstitutionellen Anlass zum Thema Schweizer Vokalmusik und insbesondere zu chorischer Musik vom 19.-21. Jahrhundert zu veranstalten, entstand im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt CLEFNI von Dr. Caiti Hauck vom Institut für Musikwissenschaft der Universität Bern.

CLEFNI steht für «The choral life in the cities of Bern and Fribourg in the long nineteenth century» und ist das erste musikwissenschaftliche Projekt in der Schweiz, das von dem renommierten Forschungsrahmenprogramm «Horizon 2020» der Europäischen Union im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Actions gefördert wird.

Chöre sind wichtig für die Schweiz auf dem Weg zum Bundesstaat

Schwerpunkt des Forschungsprojekts CLEFNI ist die gesellschaftliche Bedeutung des Chorlebens, die auch an der Tagung beleuchtet werden wird. Caiti Hauck erklärt den Hintergrund: «Die im 19. Jahrhundert in der Schweiz entstehende Männerchorbewegung pflegte nicht nur Chorsingen und Geselligkeit, sie beförderte auch patriotische Ideen.»

Patriotische Reden an den Eidgenössischen Sängerfesten und anderswo hätten «das Zusammengehörigkeitsgefühl gefördert, und zwar unabhängig von sprachlichen, kulturellen, religiösen oder politischen Unterschieden», sagt Hauck. Dies habe zur Entwicklung eines Gefühls der nationalen Zugehörigkeit zwischen den Kulturen, aus denen die Schweiz besteht, beigetragen. Hauck ergänzt: «Die Vorträge der Tagung zeigen dabei die Besonderheiten aus mehreren Schweizer Regionen zu verschiedenen Epochen und in unterschiedlichen Kontexten.»

Am Event wird alter und neuer Schweizer Vokalmusik gelauscht

Die Tagung wird umrahmt von Konzerten mit dem Konzertchor Canto Classico (Leitung Willi Derungs), dem Chœur de Chambre de l’Université de Fribourg (Leitung Pascal Mayer), Gesangsstudierenden der HKB, dem Ensemble VERTIGO, dem Bariton Christian Hilz und als Conférencière Graziella Contratto. Es erklingen Werke u.a. von Jean Binet, Gion Antoni Derungs, Caroline Charrière und Heinz Holliger. Von Othmar Schoeck kommt das Stück Gaselen nach Gedichten von Gottfried Keller zur Aufführung.

Das Highlight bilden die beiden Uraufführungen, die exklusiv für diesen Anlass entstanden sind. Der Fribourger Komponist Jean-François Michel vertonte einen Text von Philippe Jaccottet und der in Bern tätige Komponist Leo Dick vertonte Motive aus Rossinis Oper Guillaume Tell.

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