Fahrplanwechsel löst im Kanton Bern keine grossen Veränderungen aus
Mit dem Fahrplanwechsel vom kommenden Sonntag kommt es im Kanton Bern zu keinen allzu grossen Veränderungen im öffentlichen Verkehr. Für Reisende und Pendler ist es dennoch ratsam, einen Blick in den Fahrplan zu werfen, denn kleine Veränderungen im Minutenbereich gibt es viele.
Mit dem Fahrplanwechsel vom kommenden Sonntag kommt es im Kanton Bern zu keinen allzu grossen Veränderungen im öffentlichen Verkehr. Für Reisende und Pendler ist es dennoch ratsam, einen Blick in den Fahrplan zu werfen, denn kleine Veränderungen im Minutenbereich gibt es viele.
Im Fernverkehr kommt es zu Neuerungen auf der Linie St. Gallen-Zürich-Bern. Zusätzliche Haltestellen in der Nordostschweiz verhelfen Zürich Oerlikon, Wil, Uzwil, Flawil und Gossau zu einer Direktverbindung nach Bern. Allerdings dauert die Fahrt durch diese neuen Halte 18 Minuten länger, wie aus Unterlagen der SBB hervorgeht.
Für eine schnelle Direktverbindung von Bern nach St. Gallen ist neu ein Umsteigen im Bahnhof Zürich Löwenstrasse nötig. Statt bisher 14 gibt es neu 24 schnelle Verbindungen Bern-St.Gallen.
Der bisherige Regioexpress Bern-Burgdorf-Olten wird neu von der BLS als Interregio 17 betrieben. Der bisherige Interregio Bern-Burgdorf-Olten-Zürich heisst neu Interregio 35.
Im Regionalverkehr kommt es zu einem Angebotsausbau in der Region Langenthal. Die Züge der S23 zwischen Langenthal und Olten verkehren neu auch am Wochenende. Damit wird der tägliche Halbstundentakt zwischen 7 und 20 Uhr realisiert. Ab 22 Uhr verkehren die Züge zwischen Biel und Olten neu täglich statt nur am Wochenende.
Auch Bauarbeiten gibt es im kommenden Jahr auf dem Netz der SBB. Vor allem geht der Ausbau des Bahnhofs Bern weiter. Um den geplanten Angebotsausbau im Regional- und Fernverkehr umsetzen zu können, ist eine zusätzliche Abstellanlage in Bümpliz Süd nötig. Die SBB erstellt diese ab Januar 2021 bis Mai 2022.
Der Bahnhof Bümpliz Süd muss an sechs Wochenenden gesperrt werden. Darüber hinaus wird er vorübergehend nur einspurig befahrbar sein.
Zwischen Moutier und Solothurn wird schliesslich der Weissensteintunnel saniert.
Bei der BLS fallen die Zughalte in Faulensee, Leissigen und Därligen weg. Die Orte werden neu per Bus statt Bahn erschlossen.
Postauto fährt diese neue Linie zwischen Spiez und Interlaken Ost, die den bisherigen Regionalzug ersetzt. Die täglich je 25 Verbindungen in beide Richtungen verbessern laut BLS das bisherige Angebot.
Die Postautos verkehren an Wochentagen zu den Hauptverkehrszeiten jede halbe Stunde zwischen Spiez und Interlaken West und an den Wochenenden stündlich zwischen Spiez und Interlaken Ost.
In der Agglomeration Bern wird die Buslinie 29 von Bernmobil auf einer neuen Strecke durch Niederwangen geführt. Neu bedient sie die Haltestellen Papillon, Tubetränki und Schule Ried. Die bisherigen Haltestellen Ried und Friedhof Nesslerenholz werden aufgehoben, wie aus Unterlagen von Bernmobil hervorgeht.
Die Bieler Verkehrsbetriebe weihen am Sonntag im Rahmen des Fahrplanwechsels eine neue Buslinie in Nidau ein. Sie bindet das Seequartier und Beunden an das öffentliche Verkehrsnetz an.
Der Regionalverkehr Bern-Solothurn verbessert vor allem sein Busangebot. Eine grössere Änderung gibt es auf der Linie 33 (Bremgarten-Ittigen), wo an Werktagen am Morgen zwei zusätzliche Kurse die «Morgenlücke» schliessen.
Eine grosszügigere Zoneneinteilung gibt es beim Tarifverbund Libero im Berner Oberland. Die Region stiess vergangenes Jahr neu zum Tarifverbund. Insgesamt sank dadurch das Preisniveau. Allerdings gab es auch einzelne Verbindungen, die unverhältnismässig teurer wurden, was bei den Betroffenen für Unmut sorgte. Mit der neuen Zoneneinteilung soll nun Abhilfe geschaffen werden.
Im östlichen Berner Oberland wird die Meiringen-Innertkirchen-Bahn neu von der Zentralbahn betrieben. Sie hat die ehemalige Werkbahn der Kraftwerke Oberhasli übernommen. Die Bahn erschliesst unter anderem die Aareschlucht.