FC Breitenrain Frauen: Der Cupsieg ist in Griffnähe
Die Breitenrain-Frauen sind kaum zu stoppen. In der Liga an der Tabellenspitze, gewannen sie am Mittwoch auch den Cup-Halbfinal gegen den Zweitligisten Langnau.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Frauen des FC Breitenrain stehen im Final des Berner Cups.
- Im Halbfinal bezwingen sie den Zweitligisten aus Langnau mit 4:0.
- Am Samstag in einer Woche treffen sie dann im Endspiel auf den FC Lerchenfeld.
Sarmila Selvaratnam ist anders. Dies nicht nur deshalb, weil sie doppelt so schnell ist als all ihre Gegenspielerinnen. Nein, Selvaratnam ist auch erfrischend ehrlich. So sagte sie nach dem Spiel gegen Langnau auf die Frage, was Breitenrain denn heute gut gemacht habe, nur kurz und bündig: «Alles!»
Und eigentlich lag Breitenrains Stürmerin damit genau richtig. Im Cup-Halbfinal gegen den normalerweise zwei Ligen höher spielenden FC Langnau machte Breitenrain tatsächlich sehr vieles sehr gut.
Bereits nach acht Minuten legte Selvaratnam nämlich zur Mitte, Sara Motta verlängerte, und Lydia Dubach brachte ihr Team in Führung. Breitenrain spielte in der Folge stabil, Langnau kam nur nach Standardsituationen das eine oder andere Mal gefährlich vors Tor des Heimteams, wobei nie so richtig Gefahr entstand. Die Partie spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab, die Kräfteverhältnisse waren ausgeglichen.
Starke zweite Halbzeit von Breitenrain
Nach der Pause startete Breitenrain etwas druckvoller, echte Torchancen entstanden aber vorerst nicht. Vielleicht deshalb trieb Innenverteidigerin Vera Dubach, ebenfalls erfrischend ehrlich, ihre Mitspielerinnen nach 60 Minuten an, indem sie rief: «Frouä, chömät, iz chli gschider im Chopf wieder!»
Es dauerte keine zwei Minuten, ehe sich Dubachs Mitspielerinnen den Weckruf ihrer Verteidigerin zu Herzen nahmen und nochmals vorlegten. Sara Motta schlug einen Corner, Ilaria Castignetti traf per Direktabnahme zum 2:0. Zwei weitere Chancen liess Breitenrain in den nächsten zwanzig Minuten zwar ungenutzt.
Sarmila Selvaratnams Abschluss konnte Katarina Karpf im Tor von Langnau in den Corner ablenken. Und Sara Motta traf nach schöner Vorarbeit von Lydia Dubach nur das Aussennetz. Doch dann stach Breitenrains Joker Julia Müller. Nach etwas mehr als 80 Minuten legte sie rein auf Selvaratnam, welche zum 3:0 und damit zur Vorentscheidung traf. Zehn Minuten später lancierte wiederum Müller steil Ilaria Castignetti, die mit ihrem zweiten Treffer auf 4:0 erhöhte.
Andy Egli sprach nach dem Spiel von einer «reifen Leistung» seines Teams. Und Innenverteidigerin Lucia Leiser meinte: «Wir haben von Anfang an Druck gemacht, haben gut kombiniert und vor allem immer daran geglaubt, das Spiel gewinnen zu können. Wir waren heute als Team besser, weil wir entschlossener waren.»
Nach dem Sieg gegen Langnau stehen die Breitenrain-Frauen im Final des Berner Cups und könnten diesen mit einem Sieg gegen den Zweitligisten Lerchenfeld gewinnen. Das gesamte Team freut sich auf dieses Highlight, eine aber ganz besonders – Lucia Leiser. Warum?
«Ich habe meine ersten fussballerischen Schritte beim FC Ins gemacht», erklärte sie nach dem Finaleinzug. In Ins wird denn auch der Cupfinal stattfinden. Lucia Leiser ist schon allein deswegen zuversichtlich: «Ich freue mich auf ein Heimspiel», schaute sie nach dem Halbfinal bereits voraus auf den Final.