FC Breitenrain Frauen: Ein «Stängeli» zum Saisonauftakt
Der FC Breitenrain Frauen ist erfolgreich in die neue Saison gestartet. Im Berner Cup schlug sie den FC Spiez dank einer starken Leistung gleich mit 11:0.
Das Wichtigste in Kürze
- Den Frauen des FC Breitenrain ist der Start in die neue Saison geglückt.
- Im Berner Cup gewannen die Bernerinnen gegen Spiez gleich mit 11:0.
- Sarmila Selvaratnam erzielte gleich fünf Treffer für die «Breitsch»-Frauen.
Gerade einmal zwölf Minuten waren gespielt, als Breitenrains Sarmila Selvaratnam nach sehenswerter Vorarbeit von Sara Motta allein vor dem Spiezer Tor stand – und vergab. Bemerkenswert ist dies deshalb, weil Selvaratnam so früh im Spiel bereits ein lupenreiner Hattrick gelungen wäre, hätte sie die Chance verwertet.
So aber blieb es für kurze Zeit beim 2:0 für Breitenrain, vorerst musste sich die pfeilschnelle Stürmerin mit zwei Treffern begnügen. Bis zu ihrer Auswechslung nach 75 Minuten war Selvaratnam in der Folge aber an allen weiteren Toren Breitenrains beteiligt, abgesehen von einem Penalty, den Ilaria Castignetti souverän verwandelte. Selvaratnam gelangen insgesamt fünf Tore, je einmal legte sie zudem für Anna-Lena Schwab und Sara Motta auf.
Die Frage, was sie denn während der Sommerferien gemacht habe, um gleich im ersten Ernstkampf so kaltblütig aufs Feld zurückzukehren, beantwortete Selvaratnam erst einmal lachend: «Ich habe absolut keinen Sport gemacht, nur einmal eine Wanderung. Dass es trotzdem so gut lief, liegt wahrscheinlich am guten Essen in Sri Lanka.» Ein bisschen ernster fügte sie dann noch an: «Ich war selbst überrascht von mir, dass ich heute vor dem Tor ausnahmsweise fast immer die Ruhe bewahrt habe.»
Nicht nur Selvaratnam
Selvaratnam stach gegen Spiez ganz besonders heraus aus einem insgesamt sehr starken Team. Während die Defensive Breitenrains kaum ernsthaft gefordert wurde, gelangen Sara Motta beispielsweise ebenfalls fünf Skorerpunkte, Ilaria Castignetti und Nicole Werren spielten im zentralen Mittelfeld fast ununterbrochen druckvoll nach vorne und verteilten die Bälle gut, und Martina Frey ackerte unermüdlich auf dem Flügel.
Sie, die neu von Thun zu Breitenrain gestossen ist, meinte nach dem Spiel: «Ich muss mich noch etwas eingewöhnen, hatte heute noch zu viele Fehlpässe drin und bin deshalb mit mir selbst nicht ganz zufrieden. Das Team hat aber sehr gut gespielt und das bis am Schluss durchgezogen, um immer noch ein Tor mehr zu schiessen.»
Tatsächlich zeigte Breitenrain eine beeindruckend starke Leistung. Das Team von Andy Egli und Sonja Lundsgaard-Hansen war vom Anfang bis zum Ende entschlossen, der Ball zirkulierte gut in den eigenen Reihen und Breitenrain suchte mit sehenswerten Spielzügen, oft über die Flügel, fast pausenlos die Offensive. Spiez hatte der drückenden Überlegenheit Breitenrains wenig bis nichts entgegenzusetzen, bis zum ersten richtigen Schuss der Gäste in Richtung Breitenrain-Tor dauerte es 73 Minuten. Spiez wurde von Breitenrain in dieser ersten Cuprunde regelrecht überrollt.
Sonja Lundsgaard-Hansen, die bei ihrem Team das Tor hütete, weil alle drei Torhüterinnen abwesend waren, wollte den Sieg zwar nicht überbewerten. Mit der Leistung ihres Teams war sie jedoch äusserst zufrieden und meinte nach Spielschluss: «Wenn man bedenkt, dass Spiez die letzte Saison auf dem zweiten Tabellenplatz in der 3. Liga beendete, darf uns dieses Spiel sicher Mut machen für die neue Saison.»