Forum 60plus: Ein gutes Alter erfordert Eigenverantwortung
Nebst der Pflege, die seit längerem die gesundheits- und sozialpolitischen Diskussionen bestimmt, muss der Betreuung mehr Beachtung zukommen. Auch die weiteren Themen des Forums wie soziale Beziehungen, Achtsamkeit im Alter, das Lebensende sowie die Selbstbestimmung stiessen beim Publikum auf reges Interesse.
Senioren und Seniorinnen brauchen mit zunehmendem Alter nicht nur Pflege, sondern auch Betreuung. «Die Erkenntnis, dass die Betreuung im Alter kein privates, sondern ein gesellschaftliches Thema ist, reift langsam im Bewusstsein der Öffentlichkeit und soll breit diskutiert werden», sagte Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport heute anlässlich der Eröffnung des 10. Forums Bern 60plus. Beim aktuell viel diskutierte Thema der Alters-Betreuung zeigte Prof. Dr. Carlo Knöpfel, Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), verschiedene Zukunftsszenarien auf. Seine Forderung, dass Betreuung – unabhängig ob mit oder ohne Pflege – ein Teil der Grundversorgung und ein Miteinander von Angehörigen, Nachbarn, Freiwilligen und professionellem Personal sein muss, kam in seinem Referat deutlich zum Ausdruck.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums 60plus konnten anschliessend an einem von drei Workshops teilnehmen und erhielt etwa Einblick, weshalb soziale Beziehungen wichtig sind für ein positives Älterwerden, wie man mit Achtsamkeit den Herausforderungen des Alters begegnen oder wie das Lebensende gemeinsam mit der Familie und Freunden getragen werden kann.
Selbstbestimmung bis zum Lebensende
Mit der Generation der Babyboomer wird die Forderung nach Selbstbestimmung auch im Alter immer lauter. In der Plenumsveranstaltung am Nachmittag wurde aufgezeigt, dass mit Selbstbestimmung jedoch auch Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit und die Bereitschaft, Hilfe anzunehmen, verbunden ist.