Gurtenfestival darf ausnahmsweise Einweggeschirr verwenden
Der Berner Regierungsstatthalter hat den Betreibern eine Ausnahme vom Mehrweg-Gebot bewilligt, weil die Organisatoren auf einem Stapel Geschirr mit dem Festival-Logo sitzen.
Die Gurtenfestival-Organisatoren kauften das nicht wiederverwertbare Geschirr, bevor Anfang 2019 die Pflicht in Kraft trat, an grossen Festen Mehrweggeschirr zu verwenden. Das teilte das Berner Regierungsstatthalteramt am Freitag mit. Die Organisatoren kauften damals Geschirr gleich für drei Jahre ein.
Der Statthalter ist der Ansicht, wegen des Logos auf dem Geschirr könne dieses nicht an anderen Festen verwendet werden. Und wäre der Einsatz untersagt worden, hätte dies statt der anvisierten Verminderung von Müll unnötigen Abfall produziert. Ein Verbot wäre unverhältnismässig.
Laut dem Statthalter besteht das Geschirr des Typs «naturesse» zudem aus umweltfreundlichen Materialien. Das Depotsystem mit den Mehrwegbechern, welches das Festival seit 2004 betreibt, wird im bewährten Stil weitergeführt. Die Verkaufsstände ausserhalb des Festivalgeländes unterliegen der Mehrweggeschirrpflicht.
Neues Sicherheitskonzept
Am Gurtenfestival, das vom 17. bis 20. Juli 2019 stattfindet, gilt ein neues, komplett überarbeitetes Sicherheitskonzept. Die festivaleigene Sanität sowie der Standort der Blaulichtorganisationen werden neu im sogenannten Pavillon auf dem Gurten Kulm untergebracht sein.
Das Regierungsstatthalteramt, Vertreter der Standortgemeinde Köniz, die neue Führung des Gurtenfestivals sowie Vertreter der Blaulichtorganisationen haben anlässlich eines Treffens im Mai das neue Sicherheitskonzept besprochen und die Rollenverteilung definiert.
Zudem wurden mit der Gebäudeversicherung Bern (GVB) das gesamte Gelände, sämtliche Bauten und Durchgänge geprüft. Nun wird laut Statthalter das Sicherheitskonzept fertiggestellt und in die Gesamtbewilligung integriert.