Jeder zweite Senior ist übergewichtig

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Bern,

Mehr als die Hälfte der älteren Menschen ist übergewichtig.

grippe co infektion
Eine Co-Infektion mit Grippe und Corona birgt ein viel höheres Risiko. - Shutterstock

Das ist ein bedenklicher Anteil, denn damit steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die in der Schweiz die häufigste Todesursache darstellen. Das zeigt das neue Monitoring-System Sucht und nichtübertragbare Krankheiten des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), kurz MonAM, unter www.monam.ch/de. Mit dem System kann der Einfluss soziodemografischer Faktoren auf mehr als 100 Indikatoren wie Übergewicht, Rauchen, Cannabis, Krebs oder Bluthochdruck untersucht werden.

Bei Übergewicht spielt das Alter eine entscheidende Rolle, und es zeigt sich, dass ältere Menschen viel häufiger betroffen sind als der Rest der Bevölkerung: 53% der ab 65-Jährigen haben einen zu hohen Body-Mass-Index. In jüngeren Altersgruppen ist dieser Anteil deutlich geringer: 42% der 35- bis 49-Jährigen und 27% der 15- bis 34-Jährigen sind übergewichtig.

Es gibt auch bedeutende Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei den älteren Menschen sind Männer stärker betroffen, denn fast 62% von ihnen sind übergewichtig. Bei den Frauen ab 65 Jahren ist der Anteil geringer, bleibt aber mit 46% auf einem hohen Niveau.

Diese Zahlen sind bedenklich, denn Übergewicht erhöht nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch für mehrere Krebsarten sowie für Typ-2-Diabetes.

An der Entstehung von Übergewicht sind mehrere Faktoren beteiligt. Über das ganze Leben hinweg spielen eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung eine zentrale Rolle, um ein gesundes Körpergewicht zu halten. Es ist nie zu spät, um aktiv zu werden: Wandern, Radfahren oder sogar Tanzen sind beispielsweise geeignete Bewegungsformen auch für ältere Menschen.

Monitoring Sucht und nichtübertragbare Krankheiten

Das Portal MonAM - die Abkürzung steht für Monitorage des Addictions et des Maladies non transmissibles-, bündelt erstmals die Daten der Themenbereiche nichtübertragbare Krankheiten und Sucht. Unter www.monam.ch/de sind bereits mehr als 50 Indikatoren online zu finden, und werden im Laufe der Zeit auf über 120 erweitert.

Die grafische Benutzeroberfläche ist leicht verständlich und macht die Zahlen aussagekräftig. Kurven ermöglichen beispielsweise, die Entwicklung im Laufe der Zeit zu verfolgen, und eine Karte der Schweiz zeigt die Unterschiede zwischen den Kantonen. Bei den meisten Indikatoren lässt sich auch der Einfluss soziodemografischer Faktoren wie Alter, Geschlecht oder Bildungsniveau leicht darstellen.

Die Website wurde vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium im Auftrag des BAG entwickelt. Die auf der Website zusammengetragenen Zahlen stammen aus 40 verschiedenen Quellen und von 12 Partnern, von denen das Bundesamt für Statistik der wichtigste ist.

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