Abstandsmarkierungen, Desinfektionsmittel, Absperrbänder und Plakate: in diesen Tagen sind Mitarbeitende der Jungfraubahnen daran, die Bergbahnen, Restaurants und zum Teil auch die Shops für die Wiedereröffnung nach dem Lockdown bereit zu machen.
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Eine Lok der Jungfraubahnen vor Alpenpanorama. - Keystone

Der Start in die «neue Normalität», wie Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga die Phase nach der zweiten Lockerungswelle der Covid-19-Massnahmen nannte, erfolgt für die Bergbahnen am kommenden Samstag.

Die Verantwortlichen der Jungfraubahnen wollen den Betrieb möglichst «normal anlaufen lassen», wie die Kommunikationsverantwortliche, Kathrin Naegeli, der Nachrichtenagentur Keystone-sda am Dienstag sagte. Nach wie vor gelten die vom Bund vorgegebenen Abstands- und Hygieneregeln.

Eine Beschränkung der Passagierzahlen werden die Jungfraubahnen nicht vornehmen. Es gelten die gleichen Regeln wie beim öffentlichen Verkehr. Das bedeutet, dass auch grosse Gondeln, wie etwa jene von Lauterbrunnen nach Mürren, normal befüllt werden.

«Wenn der Zweimeterabstand in den Verkehrsmitteln nicht eingehalten werden kann, empfehlen wir das Tragen von Masken», führte Naegeli aus. Wer keine eigene eigene Maske dabei hat, kann eine solche an den Bahnschaltern der Jungfraubahnen für einen Franken kaufen.

Bei kleineren Gondeln werde man sehen, wie sich die Gäste verhielten und dementsprechend allenfalls noch justieren, sagte Naegeli. Die Verkehrsmittel werden regelmässig gereinigt, namentlich neuralgische Stellen wie etwa Haltestangen oder Halteknöpfe.

Für die Bahnen und Bergbahnen, die zur Jungfraubahnen-Gruppe gehören, gelten Hygiene- und Distanzregeln analog zu jenen des öffentlichen Verkehrs. Mitarbeitende mit direktem Kundenkontakt tragen Schutzmasken.

In den Bergrestaurants gilt das Konzept für Gastronomiebetriebe und in den Shops jenes des Detailhandels. Für die Gastrobetriebe gilt ein Abstand von zwei Metern zwischen den Tischen. Da die meisten dieser Betriebe über grosse Sonnenterrassen verfügen, dürfte die Einhaltung dieser Distanzregeln kein allzu grosses Problem darstellen.

Und bei schlechtem Wetter hält sich der Touristenansturm ohnehin in Grenzen. Besonders jetzt, wo Reisegruppen aus dem Ausland noch nicht in der Region sind und relativ wetterunabhängig ihr Programm durchziehen.

In den Bahnstationen in Grindelwald-Grund hatten Mitarbeitende am Dienstag alle Hände voll zu tun, um Abstandsmarkierungen am Boden aufzukleben. Plakate mit Hygieneregeln aufzustellen oder Dispenser mit Desinfektionsmittel anzubringen.

Wie sich die «neue Normalität» anfühlt, konnten die Jungfraubahnen schon mit jenen Verkehrsmitteln austesten, die Teil des öffentlichen Verkehrs sind und nicht als Ausflugsbahnen gelten. Dazu gehören etwa die Bahnen von Interlaken nach Grindelwald, Lauterbrunnen, Wengen und Mürren.

Mit einem Grossansturm der Ausflügler rechnet Naegeli am kommenden Samstag eher noch nicht: es ist kein Ausflugswetter angesagt.

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