Kanton Bern: Sicherheit auf dem Schulweg

Kantonspolizei Bern
Kantonspolizei Bern

Bern,

Am kommenden Montag beginnt im Kanton Bern ein neues Schuljahr. Die Kantonspolizei ist zum Schulstart im Rahmen von Kontrollen auf den Strassen präsent.

Schulkinder
Schulkinder auf dem Weg zur Schule. (Symbolbild) - Keystone

Am Montag, 15. August 2022, beginnt in vielen Gemeinden des Kantons Bern das neue Schuljahr. In den französischsprachigen Schulen, mit Ausnahme von Biel und den angrenzenden französischsprachigen Gemeinden, startet das neue Schuljahr eine Woche später, am 22. August 2022.

An diesem Tag werden viele Kinder zum ersten Mal den Weg in die Schule oder den Kindergarten antreten. Um die Verkehrssicherheit auf dem Schulweg zu erhöhen, wird die Kantonspolizei Bern in den nächsten Wochen verstärkt auf den Strassen präsent sein, präventiv Ratschläge erteilen und Kontrollen durchführen.

Die Aktionen finden im Rahmen des Schwerpunkts «Langsamverkehr» statt

Die Aktionen werden im Rahmen des Schwerpunkts «Langsamverkehr» durchgeführt, um schwere Verkehrsunfälle zu reduzieren oder zu verhindern. Für viele Kinder ist der Strassenverkehr noch ein unbekanntes Thema.

Sie nehmen ihre Umgebung anders wahr als Erwachsene und sind noch nicht in der Lage, Gefahren wie Geschwindigkeit und Entfernung herannahender Fahrzeuge richtig einzuschätzen.

Kinder sollten sich auf dem Schulweg sicher bewegen können

Kinder können unerwartet auf die Strasse treten und sind schnell abgelenkt. Umso wichtiger ist es, dass Eltern sowie Verkehrsteilnehmende sich ihrer Verantwortung bewusst sind, um für ein sicheres Umfeld im Strassenverkehr zu sorgen.

Ziel ist es unter anderem, dass Schulkinder sich auf dem Schulweg selbstständig und sicher bewegen können.

Im Zusammenhang mit der neuen nationalen Schulwegkampagne mit dem Motto «Stopp für Schulkinder» gibt die Kantonspolizei Bern Ratschläge, die zu mehr Sicherheit für die Kleinsten beitragen sollen.

Fahrzeuglenkende sollten ihren Fahrstil und Geschwindigkeit anpassen

Lenkende sollten vorsichtig und aufmerksam sein, vor allem in der Nähe von Schulen, Schulbushaltestellen und öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Schulwegen und in Wohngebieten.

Kinder in Strassennähe sollten immer im Auge behalten werden und damit gerechnet werden, dass diese spontan und unverhofft die Strasse betreten. Die Geschwindigkeit und der Fahrstil sollten angepasst werden, Lenkende sollten sich in Bremsbereitschaft versetzen.

An Fussgängerstreifen ist immer vollständig anzuhalten

Vor Fussgängerstreifen ist immer vollständig anzuhalten, wenn ein Kind die Strasse überqueren möchte. Im Verkehrsunterricht lernen die Kinder, den Fussgängerstreifen nur dann zu betreten, wenn das Fahrzeug stillsteht.

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Die Kantonspolizei Bern im Einsatz (Symbolbild) - Keystone

Auf ein Handzeichen ist zu verzicheten. Das Kind könnte losrennen, ohne auf andere Gefahren, zum Beispiel den Gegenverkehr, zu achten.

Die Eltern sind ein wichtiges Vorbild

Es liegt an den Eltern, mit gutem Beispiel voranzugehen. Eltern sollten sich zu Fuss, auf dem Fahrrad oder am Steuer des Autos vorbildlich verhalten. Kinder ahmen nach.

Der Schulweg fördert die Kameradschaft unter den Kindern und ist wichtig für deren Entwicklung. Wenn möglich sollten Eltern darauf verzichten, ihre Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen.

Kinder sollten im Strassenverkehr gut sichtbar sein

Das Kind sollte zu Beginn des neuen Schuljahres mehrmals auf dem Schulweg begleitet werden und auf Stellen aufmerksam gemacht werden, die seine Aufmerksamkeit erfordern.

Ein von den Eltern organisierter Begleitservice sowie gelegentliche unbemerkte Kontrollen sind empfehlenswert. Der kürzeste Weg ist nicht unbedingt der sicherste. Kinder sollten gut sichtbare Kleidung tragen. Der gelbe Schultergürtel im Kindergarten und die Leuchtweste in der Schule erhöhen die Sichtbarkeit und somit die Sicherheit.

Umwege können das Unfallrisiko erhöhen

Wenn Eltern ihr Kind abholen, sollten sie zu Fuss beim Ausgang der Schule warten und nicht auf der gegenüberliegenden Strassenseite. Eltern sollten darauf achten, wie lange ihr Kind unterwegs ist. Eile oder Umwege sind Faktoren, die das Unfallrisiko erhöhen.

Eltern sollten Geduld haben. Nicht alle Kinder gewöhnen sich gleich schnell an die neue Selbstständigkeit.

Kinder sollten auf die Gefahren des toten Winkels hingewiesen werden

Dem Kind sollte beigebracht werden, vor dem Fussgängerstreifen so lange zu warten, bis die Fahrzeuge vollständig stillstehen. Der Blickkontakt trägt zur Sicherheit bei.

Auch bei Lichtsignalanlagen sollte der Verkehr beachtet werden, bevor die Strasse überquert wird. Eltern sollten ihr Kind auf die Gefahren des toten Winkels aufmerksam machen. Die Gefahr, nicht gesehen zu werden, ist vor, neben und hinter Lastwagen besonders gross.

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