Der Kanton rechnet mit ungefähr 270 Millionen Franken, die er den Spitälern für Einnahmeausfälle aufgrund des Coronavirus entrichten muss.
Spital Bern
Ein Spitalbett. (Symbolbild) - Keystone

Der Kanton rechnet mit ungefähr 270 Millionen Franken, die er den Spitälern für Einnahmeausfälle aufgrund des Coronavirus entrichten muss. Die Zahl basiert auf einer Simulation.

Der definitive Betrag sei allerdings noch schwierig zu schätzen, sagte der bernische Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg (SVP) am Freitag am Rande eines Point de Presse. Die Simulation basiere unter anderem auf dem Prozentsatz der Spitalbelegung während der Akutphase der Pandemie im Kanton Bern. Noch sei aber beispielsweise offen, wie viele Behandlungen im laufenden Jahr noch nachgeholt würden.

Die erwartete Pandemiewelle sei im März und April nicht so stark ausgefallen, wie man hätte erwarten können, räumte Schnegg ein. Dies sei dem disziplinierten Verhalten der Bevölkerung und Institutionen geschuldet.

Jonas Marschall, Chefarzt der Universitätsklinik für Infektiologie und Leiter Spitalhygiene am Berner Inselspital, warnte aber vor zu viel Sorglosigkeit: Wenn die Disziplin zur Einhaltung von Hygiene- und Distanzregeln nachlasse, könnte es schon im Sommer zu einer zweiten Covid-19-Welle kommen.

Die Spitäler im Kanton Bern wären auch für diesen Fall gerüstet, wie Marschall ausführte. Für potenzielle Corona-Spitalpatienten halten die Spitäler bis auf Weiteres rund 30 Prozent der Plätze mit Beatmungsmaschinen frei, wie Schnegg ausführte.

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