Keine Fälle von vergifteten Hunden nach Bad in Berner Seen bekannt
Im Kanton Bern sind bislang keine Fälle von Hunden bekannt, die nach einem Bad in einem der Berner Seen einer Vergiftung erlagen. Im Kanton Neuenburg verendeten sechs Hunde nach einem Bad im Neuenburgersee. Für den Tod verantwortlich waren vermutlich Cyanobakterien.
Diese im Volksmund Blaualgen genannten Organismen können für Tiere tödlich sein. Bei Menschen können sie zu Hautirritationen, Erbrechen und Durchfall führen.
Die Cyanobakterien stellen einen einen Mix aus verschiedenen Substanzen her, auch giftige. Vorab gehören diese Gifte zur Gruppe der Microcystine. Diese sind leberschädigend.
Das massenhafte Auftreten der Cyanobakterien - die sogenannte Algenblüte - kann den Badespass in stehenden Gewässern dadurch nachhaltig trüben.
Die Bakterien bilden kugelige, gallertartige Kolonien, Teichpflaumen genannt. Das Phänomen gibt es regelmässig bei steigenden Wassertemperaturen. Bekannt dafür sind etwa der Zürich-, Baldegger- oder Greifensee.
Der Kanton Neuenburg hat nach den Todesfällen der Hunde ein Badeverbot für den Abschnitt zwischen der Areuse-Mündung und Colombier verhängt.
Der Anrainerkanton Freiburg mahnte ebenfalls zur Vorsicht an seinen Ufern. Bei der Berner Kantonspolizei habe man keine Kenntnis von verendeten Tieren aufgrund einer Algenblüte, sagte Polizeisprecherin Laetizia Palladino der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Für allfällige Massnahmen wie ein Badeverbot wäre das kantonale Amt für Wasser und Abfall zuständig. Eine entsprechende Anfrage blieb am Freitagnachmittag unbeantwortet.