Klimajugendliche besetzen Gymnasium Kirchenfeld für Workshops
Die Gruppe «End Fossil Bern» nutzt wie letzte Woche angekündigt Schulräume für ihre Klimaaktionen. Besetzt wurde das Gymnasium Kirchenfeld.
Das Wichtigste in Kürze
- Klimaaktivisten haben das Gymnasium Kirchenfeld in Bern besetzt.
- Die Schulleitung bot vier Räume zum Abhalten von Workshops an.
- Die Besetzung verlief friedlich und ohne Zwischenfälle.
Die Gruppe «End Fossil Bern» hat am Dienstag Räumlichkeiten des Kirchenfeld-Gymnasiums genutzt, um dort Workshops abzuhalten. Das bestätigte eine Aktivistin gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Besetzung des Gymnasiums erfolgte um 05:30 Uhr als rund 25 Mitglieder der Gruppe die Schule durch einen Hintereingang betrat. «Wir bauten unsere Sachen auf und nahmen Kontakt mit Schulleitung und Abwart auf.»
Rektor André Lorenzetti bot daraufhin vier freie Schulzimmer an. Unter einer Bedingung: Um 16 Uhr sollten sie das Gebäude wieder verlassen, wie «Der Bund» berichtet. «Wir sind froh, dass wir diese Zimmer nutzen können», sagte die Aktivistin.
Die Klimaaktivisten kündigten Workshops an zu jenen Themen, die ihrer Meinung nach im Lehrplan zu kurz zu kommen. Dazu gehörten politische Bildung, Bildung zu Klimagerechtigkeit sowie Sensibilisierung zu Rassismus und psychischer Gesundheit.
«Jokertag» für Alternativunterricht im Gymnasium Kirchenfeld
Die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler am Gymnasium Kirchenfeld fielen unterschiedlich aus. Um am alternativen Unterricht der Klimajugendlichen teilzunehmen, mussten sie einen sogenannten Jokertag einsetzen. Das war die Vereinbarung mit der Schulleitung.
Die Aktion verlief friedlich, wie ein Videoreporter von Keystone-SDA berichtete. Polizei war nicht vor Ort. Um kurz nach 16 Uhr räumten die Aktivisten wie vereinbart die Schule.
Es ist die erste Aktion dieser Art im Kanton Bern. In den Kantonen Zürich und Basel waren bereits Anfang Jahr Bildungseinrichtungen besetzt worden.