Muri bei Bern erwartet 2023 ein grosses Defizit

Gemeinde Muri bei Bern
Gemeinde Muri bei Bern

Bern,

Wie die Gemeinde Muri bei Bern mitteilt, wird im allgemeinen Haushalt für 2023 mit einem Aufwandüberschuss von 2,9 Millionen Franken gerechnet.

Muri bei Bern
Hochhäuser von Muri bei Bern vom BLS-Zug von Thun nach Bern aus gesehen. - Keystone

Der Gemeinderat von Muri bei Bern hat das Budget 2023 zuhanden des Grossen Gemeinderates verabschiedet. Er hält an der bisherigen Steueranlage von 1,14 fest.

Dank der hohen Reserven von zehn Steueranlagezehnteln, gebildet aus Ertragsüberschüssen aus den Vorjahren, kann das Minus ohne Veränderung der Steueranlage getragen werden.

Ein defizitäres Budgetergebnis 2023 der Erfolgsrechnung zeichnete sich bereits bei der Finanzplanung im Vorjahr ab.

Im Vergleich zum Budget 2022 ist der im kommenden Jahr erwartete Aufwandüberschuss um 0,7 Millionen Franken höher.

Gemeinde muss höhere Einzahlungen in den kantonalen Finanzausgleich leisten

Zwar kann im Umfang von 2,1 Millionen Franken mit höheren Steuern gerechnet werden, jedoch wird die Gemeinde höhere Einzahlungen von 1,2 Millionen Franken in den kantonalen Finanzausgleich leisten müssen.

Insgesamt sind mit dieser Erhöhung Leistungen an die kantonalen Finanz- und Lastenausgleiche von insgesamt 33,6 Millionen Franken budgetiert, was 65 Prozent der Gesamtsteuereinnahmen entspricht.

Weiter wurden höhere Beträge beim Personal- und Sachaufwand in die Budgetierung aufgenommen, diese sind auf Aufwände im Zusammenhang mit der Sanierung des Gemeindehauses und stark gestiegene Energiepreise zurückzuführen.

Der Investitionsplan sieht für die Jahre 2022 bis 2027 Nettoinvestitionen von total 68,8 Millionen Franken vor, was einem jährlichen Durchschnitt von 11,5 Millionen Franken entspricht.

Anstehende Investitionen werden die Schuldenentwicklung belasten

Die grossen Projekte betreffen die Sanierungen verschiedener Schulanlagen sowie des Gemeindehauses.

Die Finanzplanung 2022 bis 2027 zeigt auf, dass bei gleichbleibender Steueranlage auch im Jahr 2024 noch eine Unterdeckung von 1,5 Millionen Franken zu erwarten ist, während ab 2025 und den Folgejahren mit nahezu ausgeglichenen Ergebnissen im Finanzhaushalt gerechnet wird.

Die Gemeinde Muri bei Bern wird sich also auch in Zukunft als eine der steuerattraktivsten Gemeinden des Kantons Bern auszeichnen können.

Gemäss den Planungen werden in den kommenden Jahren die hohen anstehenden Investitionen die Schuldenentwicklung belasten.

Wert auf Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit

Es besteht nach wie vor ein Zielkonflikt, dass mittelfristig genügend Mittel für einen ausgeglichenen Finanzhaushalt zur Verfügung stehen, jedoch die Schulden aufgrund der anstehenden grossen Sanierungsinvestitionen ansteigen.

Der Gemeinderat wird sich auch künftig mit dieser Problematik auseinandersetzen, hält aber an den geplanten Sanierungen fest.

Der Gemeinderat will die Attraktivität der Gemeinde unter den verschiedenen Titeln wahren. Die hohen Standards in den verschiedenen Bereichen sollen erhalten bleiben.

Er wird weiterhin bei der Führung des Finanzhaushaltes grossen Wert auf Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit legen.

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