Das Referendumskomitee gegen die Ausweitung der Sonntagsarbeit im bernischen Detailhandel hat am Freitag 17'842 beglaubigte Unterschriften eingereicht. Für das Zustandekommen eines Referendums sind im Kanton Bern 10'000 Unterschriften nötig.
Berner Altstadt
Umweltfreundliche Heizungen sind in der Stadt Bern Mangelware. Dennoch dürfte das CO2-Gesetz in der Bundeshauptstadt auf hohe Zustimmung stossen. - Keystone

Die Gewerkschaften werten die Zahl der innert dreier Monate gesammelten Unterschriften als Zeichen «grossartiger Solidarität mit dem Verkaufspersonal». Es stärke die Angestellten im Detailhandel im Kampf gegen die Sonntagsarbeit.

Federführend bei der Sammelkampagne war der Gewerkschaftsbund des Kantons Bern (GKB) sowie die vier im Kanton Bern aktiven Unia-Regionen, die diese in einer Mitteilung vom Freitag schreiben. Aktive Unterstützung erhielten sie von den Gewerkschaften syndicom, VPOD und Syna sowie von der SP, den Grünen Kanton Bern und der EVP. Auch die EDU und die Sonntagsallianz unterstützen das Referendum.

Der bernische Grosse Rat hatte in der Junisession einer Änderung des Handels- und Gewerbegesetzes zugestimmt und die Sonntagsverkäufe von zwei auf vier pro Jahr erhöht.

Nun kommt das Vorhaben vors Volk. Nach dem Applaus für Menschen in systemrelevanten Berufen im Frühling könnten die Stimmberechtigten auf diese Weise ihrer Wertschätzung konkret Ausdruck verleihen, schreiben die Gewerkschaften.

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